Während der Corona-Krise bleiben selbst die sonst in Gleitschirmkreisen so gerne verbreiteten Aprilscherze aus. Dafür gibt es eine neue Marketing-Idee: Schirmversteigerung.

Die Not macht erfinderisch: So geht Fliegen in Zeiten von Corona.
// Quelle: Open Domain, Petar Lopičić, Collage: Lu-Glidz
Der 1. April ist seit jeher ein Tag, an dem ich besonders gerne die unterschiedlichsten Nachrichtenfeeds der Hersteller und anderen Größen der Gleitschirmszene lese. Denn da gibt es eine Tradition: Viele schreiben jedes Jahr neu über irgendwelche spinnerte Entwicklungen und nehmen sich dabei scherzhaft auch selbst auf die Schippe. Besonders gepflegt wird das von Nova (mein All-Time-High der Aprilscherze ist die angebliche Kooperation von Nova mit Ikea mit dem Novea Paraglyder und seinen zwei "Hastighetsbegrenziger", alias Bremsschlaufen, im Bausatz).

Aber 2020? Nichts. Oder fast nichts. Die einzige Fake-Meldung ungewissen Ursprungs habe ich im Gleitschirmdrachenforum gefunden. Demnach sollte Skywalk angeblich die Sondererlaubnis des DHV bekommen haben, bei zwei Schirmtypen ein neues, durchsichtiges Higtech-Tuch zu verwenden. Damit dürfe dann auch in Zeiten des Flugverbotes dank der Unsichtbarkeit geflogen werden – wenn auch mit der Vorgabe, kein auffälliges Liegegurtzeug zu verwenden.

Ansonsten? Blanke Seriösität. Selbst Nova nutzte den Tag nur, um nochmals auf sein Magazin "Airtime" (pdf) zu 30 Jahren Nova hinzuweisen. Vielleicht gibt es ja die Erwartung, ein Mundschutz würde auch jedes Schmunzeln dahinter zurückhalten? Man darf freilich annehmen, dass vielen in der Gleitschirmbranche derzeit wenig zum Spaßen zumute ist.


#Supportyoursport

Richten wir also den Blick nach vorn und schauen, was es sonst an Ideen so gibt. Über verschiedenste Webinare und Online-Angebote hat Lu-Glidz schon berichtet. Heute Abend (2. April) gibt es eine interessante Aktion von Skywalk und der Flugschule Luftikus. Unter dem Hashtag #Supportyoursport wird auf Youtube ein Live-Vortrag zu sehen sein über ein Biwak-Flugabenteuer in Neuseeland. Mit Corona-Krisen-Brille betrachtet sticht allerdings eine damit gekoppelte Aktion besonders ins Auge.

Bevor der Vortrag um 21 Uhr startet, wird im gleichen Youtube-Livestream ab 20.30 Uhr eine Versteigerung stattfinden. Unter anderem soll dort jeweils ein neuer Mescal 6 (EN-A) und ein Arak (EN-B) unter den Hammer kommen. Geboten werden kann über die Chatfunktion von Youtube (die Regeln sind auf der verlinkten Seite beschrieben).

Vielleicht erweist sich ja eine solche Aktion als attraktiver, spielerischer Ansatz, um während des Corona-Lockdowns zumindest einen kleinen, hilfreichen Umsatz zu generieren.