Die Geschichte des tschechischen Gurtzeugherstellers Karpofly endete 2019 in der Insolvenz. Doch ein Teil der Produktpalette soll bald unter der neuen Marke Pok-Fly wieder verfügbar sein. 

Das Logo der neuen Gurtzeugmarke, die das Erbe
von Karpofly antritt. 
Karpofly war der erste Hersteller, der seine Gurtzeuge mit aufblasbaren Protektoren ausstattete. Damit erreichten die Modelle ein erstaunlich kleines Packmaß. Besonders beliebt waren die leichten Gurtzeuge der Serien Extralight (Liegegurt) und X-Alps (Sitzgurt), weil sie einen sehr guten Kompromiss darstellten zwischen Gewicht, Packvolumen und dennoch relativ stabil gewählten Materialien. Karpofly hatte deswegen eine gewisse Fan-Gemeinde. Entsprechend groß war die Enttäuschung, als Karpofly Ende 2019 Insolvenz anmelden musste. Denn damit war ein interessanter Anbieter mit einem Schlag vom Markt verschwunden.

Aber Totgeglaubte leben zuweilen länger. Zumindest gilt das in diesem Fall für die Produkte. Denn schon bald sollen die Bestseller aus dem Karpofly-Programm eine Neuauflage erhalten. Janusz Pawera, einst bei Karpofly als Kundenbetreuer tätig, ist dabei, seine eigene Gurtzeug-Marke namens Pok-Fly aufzubauen. 

Die Website dazu gibt es schon, mitsamt allen Kontaktdaten und einem Shopsystem. Bis zum neuen Jahr soll dann auch die Produktion angelaufen sein. Der genaue Unternehmensname lautet übrigens POK Fly 3000 s.r.o.

Anfangs will Pok-Fly die Karpofly-Modelle Extralight 3, Light Race und X-Alps in angepassten Versionen gewissermaßen nachbauen. Die entsprechenden Lizenzen hat Janusz Pawera von den einstigen Karpofly-Eignern übernommen. 

In 2021 sollen dann auch noch neue Gurtzeugvarianten von Pok-Fly folgen, bei denen ebenso wieder aufblasbare Protektoren zum Einsatz kommen.


Ersatz und Flicken

Bei Pok-Fly werden auch Ersatzprotektoren für die früheren Karpofly-Gurtzeuge erhältlich sein. Wer schon vorher kleine Löcher im Protektor flicken muss, dem empfiehlt Pok-Fly in einem Blog-Beitrag auf der Website übrigens eine simplere Lösung als das komplizierte Hantieren mit dem früher von Karpofly mitgelieferten PU-Spezialkleber (der immer erst 24 Stunden trocknen musste). Dort heißt es, als Flicken könne man auch das stabile Instant-Klebeband des Herstellers Tear Aid verwenden, und zwar "Tear Aid Typ A". Hierzu sind diverse Händler im Internet zu finden.