300er-FAI-Dreiecke werden nicht alle Tage geflogen. In Frankreich gab sich die Flieger-Elite in St. Hilaire ein Stelldichein und machte gemeinsam an einem Tag fast das halbe Dutzend voll. 

324 km FAI-Dreieck, geflogen von Jonathan Marin. An dem
Tag gab es vom gleichen Startplatz aus noch
vier weitere 300er. // Quelle: Xcontest.org
Zwar ist der von Honorin Hamard gehaltene FAI-Dreiecks-Weltrekord von 329 km nicht gefallen. Doch es hat gar nicht so viel gefehlt: Denn am Ende eines spannenden Tages (23. April) standen rund 324, 319, 317, 306 und 302 km in den Online-Datenbanken – in weiten Teilen gemeinsam geflogen von Jonathan Marin, Maxime Pinot, Baptiste Lambert, Martin Rebort und Laurie Genovese. Honorin Hamard war auch beim Teamflug mit dabei, machte aber hinter dem zweiten Wendepunkt einen Fehler und musste dort absitzen.

Laurie Genovese ist die erste Frau, der es gelang, ein 300 km FAI-Dreieck zu fliegen. Und Jonathan Marin flog seine 324 km sogar mit einem Schnitt von knapp über 30 km/h, und zwar über fast 11 Stunden Flugzeit gerechnet. Fordernde CCC-Schirme pilotierend, steckt dahinter auch eine enorme mentale Leistung.

In seinem ausführlichen Flugbericht auf Facebook beschreibt Maxime Pinot, wie ihm zwischenzeitlich die Konzentration abhanden kam und er abseits der geplanten Route flog. Er musste sich bewusst zusammenreißen, um bei am Ende schwächelnden thermischen Bedingungen den Flug nach Hause zu bringen.

Von den französischen XC-Granden wird sicher noch mehr zu hören sein. Sie arbeiten gemeinsam am "Projet 350".