Neuer Rekord in Pakistan +++ Sicherheitsmitteilung Gin Switch 2 +++ Fliegen & Klimawandel +++ Sicherheitshinweis Ozone BV 1 +++ Kortel Drag-Chute 

Aaron Durogati auf dem Weg seines 312-km-FAI-Dreiecks
in Pakistan. // Quelle: A. Durogati

+++ Aaron Durogati hat es wieder getan und sich selbst übertroffen: Nur zwei Tage nachdem er in Pakistan ein beeindruckendes FAI-Dreieck über 286 km geflogen war (s. Newsticker 48/2022), wiederholte er dieses Kunststück auf in weiten Teilen gleicher Route – mit neuem Rekord. Allerdings konnte er den zweiten Wendepunkt nun noch etwas weiter im Süden setzen. Am Ende schaffte er es nach fast 10,5 Stunden Flug wie geplant ins Hunza-Tal zurück, wo er in Sichtweite des Startplatzes landete. Mit 312,65 km (s. XContest) ist es das größte jemals in Asien realisierte FAI-Dreieck und auch das erste über 300 km. Im Vergleich zum Dreiecksfliegen in den Alpen setzt das Fliegen im imposanten Hochgebirge des Karakorum eine ungleich größere Vorbereitung des Piloten für die Folgen eines unbeabsichtigten Absaufens voraus. "A life experience", kommentierte Aaron seinen Flug. Wer einen Eindruck von der so faszinierenden wie schroffen Landschaft bekommen will, kann sich ein kurzes Video mit Momenten des Rekordfluges anschauen. Aaron hat es auf Youtube veröffentlicht. +++ 

// Bild: Gin

+++ Gin hat zu seinem erst kürzlich eingeführten Wendegurtzeug Switch 2 eine Sicherheitsmitteilung (pdf) erlassen. Offenbar ist bei der Produktion der ersten Charge ein Fehler passiert. Die Folge: Der Airbag erreicht nicht die geforderten Dämpfungswerte. Alle Besitzer eines Switch 2 sind aufgefordert, nicht mehr damit zu fliegen, sondern es über ihren Händler an Gin zurückzugeben. Die Gurtzeuge werden dann vom Hersteller überarbeitet. +++

+++ Der Konstrukteur Michael Nesler sieht Anzeichen, dass der Klimawandel bereits heute die Gleitschirmfliegerei spürbar verändert. Das könnte Anpassungen u.a. in der Konstruktion von Gleitschirmen erfordern. Vor welchen Herausforderungen und vielleicht auch Chancen Piloten wie Hersteller stehen, will er in einem Online-Vortrag via Zoom darlegen. Termin: Mittwoch, 29. Juni, 20.30 Uhr. Bis zu 500 Personen können dem Vortrag live folgen (Registrierung erforderlich). Später soll der Vortrag als Mitschnitt auf der Seite der Facebookgruppe Leeloo-Flying nachgeschaut werden können. +++

// Bild: Ozone

+++ Ozone hat Besitzern eines neuen Biwak-Liegegurtzeug BV1 einen Sicherheitshinweis geschickt. Darin geht es um eine einfache Maßnahme, um die Auslösekraft beim Retterziehen zu reduzieren. Einige Nutzer hatten darüber geklagt, dass ihnen bei Auslösetest im Simulator die nötige Zugkraft sehr hoch erschien. Die Lösung ist simpel und erfordert kein Werkezeug: Man soll einfach die langen Plastikdrähte am Rettergriff, die zum Verschluss des Containers dienen, vor dem Einbau der Rettung aus ihrer horizontalen Position heraus um 30 Grad nach unten biegen. Sie sitzen dann weniger steif in der Verschluss-Lasche, und die Rettung lässt sich leichter ziehen. +++

Drag-Chute // Bild: Kortel

+++ Drag-Chute heißt ein neuer Bremsschirm von Kortel. Er soll mit 1,6 m² die größte Fläche aller Anti-G-Systeme am Markt aufweisen. Über eine Mittelleine lässt sich die projizierte Fläche und damit die Bremswirkung in zwei Stufen anpassen. Der Schirm soll genug Widerstand erzeugen, um nicht nur bei Steilspiralen die G-Kräfte zu senken, sondern auch im Geradeausflug den Gleitwinkel spürbar zu verschlechtern. Somit soll der Drag-Chute auch für steilere Lande-Anflüge dienen oder zuweilen helfen, einem Luftraumdeckel fern zu bleiben. Er wurde auf die Verwendung mit dem Gurtzeug Kortel Kanibal Race 2 zugeschnitten. Das besitzt eine spezielle, zentral angebrachte Befestigung dafür. Der Drag-Chute kann aber auch an anderen Gurtzeugen eingesetzt werden und wird dann wahlweise an einem der Karabiner eingehängt. +++