Eine Art Rundkurs über 15 Wendepunkte und 1223 Kilometer, das ist die Route der Redbull X-Alps 2023. Frankreich bleibt weitgehend außen vor. 

Die Route der Redbull X-Alps 2023.
// Quelle: redbullxalps.com


Nach der Verkündung der Teilnehmer im Herbst des Vorjahres ist die Präsentation der Route der zweite, mit viel Spannung erwartete Meilenstein auf dem Weg zum nächsten Rennen der Redbull X-Alps. Gestern war es wieder soweit. Und das, was da im Livestream enthüllt wurde, war nur in Teilen überraschend. 

Es ist wieder ein Rundkurs um den zentralen Alpenhauptkamm. Das Ende liegt wieder in Zell am See und nicht mehr Monaco. Die Länge beträgt 1223 Kilometern, was innerhalb von 11 bis 14 Tagen zu schaffen sein sollte, wenn das Wetter nicht einen großen Strich durch die Rechnung macht.

Einige kleinere Überraschungen gibt es aber doch: Der Start am 11. Juni ist nicht mehr in Salzburg, sondern erstmals im Kitzbühel, wo drei Tage zuvor auch schon ein eintägiger Prolog stattfindet. Die Route lässt Frankreich fast völlig außen vor, obwohl die Franzosen neben den Schweizern die größte nationale Pilotengruppe bilden, und obwohl von diesen schon bei der Route im vergangenen Jahr der so magere Anteil über französischem Boden beklagt wurde. Zum Ende hin müssen die Teilnehmenden in den Dolomiten eine Via Ferrata "klettern" – was vor allem dann spannend werden könnte, wenn der eine oder andere an dieser Stelle aus taktischen Gründen einen Nightpass ziehen sollte.  

Die Wendepunkte im einzelnen:
  • Start (KM 0, 760 MSL): Kitzbühel
  • WP 1 (KM 3, 1660 MSL): Hahnenkamm
  • WP 2 (KM 74, 900 MSL): Kleinarl-Wagrain
  • WP 3 (KM 154, 540 MSL): Achental (Chiemgau)
  • WP 4 (KM 279, 1000 MSL): Lermoos (Zugspitze)
  • WP 5 (KM 364, 3300 MSL): Piz Buin (mit einem Radius von 3 km)
  • WP 6 (KM 523, 1060 MSL): Fiesch
  • WP 7 (KM 566, 770 MSL): Frutigen
  • WP 8 (KM 571, 2340 MSL): Niesen-Gipfel
  • WP 9 (KM 680, 4800 MSL): Mt Blanc (muss von Norden aus umrundet werden)
  • WP 10 (KM 697, 2190 MSL): Col du Petit Saint-Bernard (hier muss ein Selfie gemacht werden)
  • WP 11 (KM 779, 4630 MSL): Dufour-Spitze (mit einem Radius von 5 km)
  • WP 12 (KM 1013, 2180 MSL): Cima Tosa
  • WP 13 (KM 1135, 2740 MSL): Drei Zinnen (über Klettersteig zu erreichen)
  • WP 14 (KM 1143, 1310 MSL): Sexten
  • WP 15 (KM 1218, 1960 MSL): Schmittenhöhe
  • Ziel (KM 1223, 750 MSL): Zell am See, Landung auf Floß

Lange Flugstrecken mit diversen Routenoptionen sind möglich zwischen WP 4 (Lermoos) und WP 6 (Fiesch). Das gleiche gilt für die Strecke durch Norditalien zwischen WP 11 (Dufour-Spitze) und WP 12 (Cima Tosa). Hier könnten die erfahrensten Piloten ihre Stärken in der Luft ausspielen.

Bei schlechtem Wetter bzw. niedriger Basis könnten die Strecken WP 6 (Fiesch) zu WP 7 (Frutigen), die Mt Blanc Umrundung, das Erreichen von WP 11 (Dufour-Spitze) sowie der letzte Sprung über den Alpenhauptkamm zu WP 15 (Schmittenhöhe) wegen ihres hochalpinen Charakters sehr anspruchsvoll werden.