Kurzfassung

Ein kraftloses Zwischenhoch beschert uns 2 Tage eher trockenes Wetter. Der Samstag ist aber verblasen, nur der Sonntag zeigt sich bei schwachem Westwind fliegerfreundlich.

Wetterlage


(Grafik: wetter3)
Eine kräftige Westlage lässt weiterhin ein Tief nach dem anderen zu uns heranrutschen. In den Rhythmus der vergangenen Wochen passt allerdings, dass das Wochenende ein wenig Beruhigung bringt in Form eines schwachen Ausläufers des Azorenhochs. Das kräftige Tief über Skandinavien lässt ihm aber keine Chance, sich über unseren Köpfen zu etablieren.

Samstag


(Grafik: wetter3)
Am Samstag schiebt sich ein schwacher Hochkeil mit wärmerer Luft nach Deutschland vor. Allerdings liegt dabei die Frontalzone von kalter und warmer Luft genau über der Nordhälfte Deutschlands. Frontalzone bedeutet immer: viel Wind, v.a. in der Höhe. Und dieser Wind wirkt sich dann in kräftigen Böen bis zum Boden aus, wie man auf der Böengrafik schön erkennen kann. Erst zum Abend hin lässt der Westwind dann langsam etwas nach, je weiter im Süden, desto eher. Immerhin bekommt die Sonne mal wieder eine Chance, zwischen den schnell ziehenden Wolken aufzutauchen. Im Großraum Eifel bleibt es dabei den ganzen Tag über trocken (es bleibt nur ein kleines Restrisiko für einzelne, sehr lokale Schauer). In einem schmalen Streifen quer über die Mittelgebirge könnte sogar richtig blauer Himmer herrschen.

Sonntag


(Grafik: Windfinder)
Am Sonntag hat sich das Zwischenhoch etwas mehr Raum erobert, die Frontalzone ist weiter nach Norden abgedrängt. Was bleibt? Eher schwacher Westwind ~10 kmh, ein schöner, sonniger Tag, der sogar thermisch interessant werden könnte - mit einer Basis bei 1600-1800m. Allerdings traue ich diesen Prognosen selbst noch nicht so ganz, weil in den letzten Tagen jeder neue Modelllauf das Hoch etwas schwächer rechnete. Und schwächer bedeutet beim Hoch: Die Luft trocknet weniger stark ab. Es würde mich darum nicht wundern, wenn der Sonntag doch noch wolkenreicher ausfallen würde.

Flugprognosen für den Großraum Eifel

Trotz sonnigem Wetter an beiden Tagen, muss man die Hälfte des Wochenendes fliegerisch wohl abschreiben. Der Samstag ist zu böig und verblasen. Die Situation ist unberechenbar. Ich warne davor, in die Luft zu gehen. Erst zum Abend hin, wenn die Thermik bereits abgestellt ist und somit den Höhenwind nicht mehr so kräftig nach unten mischt, besteht eine klitzekleine Chance (für erfahrene Piloten), dass man an Westhängen noch soaren kann, z.B. in Rivenich, Neef oder Haardskopf.
Der Sonntag ist auf dem Papier der deutlich bessere Tag. Beim schwachen Westwind wäre der Windenstart keine schlechte Alternative. Ansonsten muss man es auch wieder an den Weststartplätzen probieren.

Anderswo fliegen


Die Alpen sind nicht zu empfehlen, weil eine schwache aber stationäre Front darüber liegt und die Prognosen, wo was geht, sehr unsicher machen. Zudem wird der Höhenwind vielerorts stark sein und für gefährliche Scherlagen und Turbulenzen sorgen.

Weitere Aussichten

Das kühl-feucht-wolkenreiche Tiefdruckwetter kommt zurück. Erst zum kommenden Wochenende deutet sich - wieder einmal - ein Zwischenhoch an.