Am kommenden Wochenende findet ab dem 27. April die 6. Moselopen statt. Lu-Glidz unterstützt den Event mit Wettereinschätzungen. In den nächsten Tagen werde ich immer wieder mal einen kleinen Ausblick auf die aktuell zu erwartende Entwicklung geben. Heute gibt es Teil 1 dieser Reihe.

Wie schon im vergangenen Jahr scheint die Moselopen nicht mit sehr eindeutigen Wetterverhältnissen gesegnet zu sein. Während in den nächsten Tagen schönes Hochdruckwetter noch für gute Trainingsbedingungen sorgt, deutet sich für den Vortag des Wettbewerbs eine deutliche Wetterumstellung an. Ein schmaler, aber ausladender Kaltlufttrog schiebt sich über Frankreich weit nach Süden in wärmere Luftmassen vor (in der Höhenwetterkarte für Samstag als grüne Zunge zu erkennen). Kalte Höhenluft in wärmeren Gefilden sorgt stets für labil-explosive Stimmungen. Da kann es also ordentlich schauern und regnen. Die Frage ist nur: Wie lange hält das an und welche Regionen sind besonders davon betroffen?

Aus heutiger Sicht der Modelle wird die Moselregion nur das Randgeschehen dieses Troges zu spüren bekommen. Entscheidend wird aber die weitere Entwicklung sein. Oben rechts sieht man auf der Wetterkarte für Sonntag nur noch einen grünen Kringel statt einer grünen Zunge: Die warmen Luftmassen haben eine Kaltluftblase einfach abgeschnürt und nach Portugal verschoben. Dieses ominöse "abgetropfte Höhentief" bringt - ganz ähnlich wie im vergangenen Jahr - einiges an Unsicherheit in den Prognosen aufs Tablett. Denn so eine kalte Luftmasse fühlt sich im Süden nicht besonders wohl, sie sucht wieder Anschluss an ihren Ursprung im Norden. Auf welchen Bahnen sich das Höhentief dabei verlagert, lässt sich aber schwer exakt berechnen.

Mit etwas Glück für die Moselopen wird der grüne Kringel weiter im Westen wieder gen Norden wandern. Dann könnte auf seiner Ostseite eher wärmere Luft in den Moselraum fließen und für "Hoch"-Stimmung sorgen. Mit Wetterpech läuft es genau anders herum und die kalte Höhenluft nimmt die Route über die Eifel. Dann wird es wieder labil und regnerisch mit eher geringen Flugaussichten.

Welche Lösung kommt, ist heute noch nicht absehbar. Folgte man nur den aktuellen Prognosen, so würde es am Samstag vormittag wohl noch ein bisschen tröpfeln, am Nachmittag könnte vielleicht schon geflogen werden. Sonntag erscheint als fliegbarer Tag. Die weitere Entwicklung versinkt im Datenrauschen des Kaltluftkringelroulettes. Und vielleicht sieht schon morgen vieles anders aus...
- Fortsetzung folgt -

PS: Ich empfehle auch meinen Ausblick-Post zur Moselopen 2012 noch einmal zu lesen. Die Wetterlage war damals sehr ähnlich. Man vergleiche nur einmal den Kaltlufttrog und die Lage des abgetropften Höhentiefs von damals und heute. Deja-vu?