Manche moderne Schirme haben nach außen gebogene Stabilo-Zellen. Die kleinen Winglets sollen die Leistung, vor allem aber das Handling verbessern. 

Der Airdesign Hero besitzt markante Winglet-Stabilos.
// Quelle: Airdesign
Beim Airdesign Hero zum Beispiel ist es ein markantes Merkmal: Anstatt nach unten zu weisen, wölben sich die Stabilos am Rand nach außen. Sie bilden dann, wie an den Flügeln moderner Flugzeuge, kleine Winglets.

Anders als bei Advance, wo die etwas in den Flügel hinein versetzten "Advance-Ohren" vor allem einen marketingtechnischen Wiedererkennungswert besitzen, haben die Stabilo-Winglets durchaus eine aerodynamische Funktion.

Nach Angaben von Stephan Stieglair, Konstrukteur bei Airdesign, erhöhen die abgekippten Außenzellen die projizierte Fläche des Schirmes ein wenig. Rein rechnerisch sollte sich dadurch die Gleitzahl um circa 0,1 erhöhen. Messtechnisch lässt sich so etwas in bewegter Luft freilich kaum eindeutig nachweisen.

Deutlich spürbar werde aber ein anderer Effekt. so Stieglair. Protos des Hero mit geraden Stabilos zeigten zuweilen ein störendes Rollen. Durch die abgekippten Winglet-Stabilos war es möglich, die Umströmung des Außenflügels so zu verändern, dass das übermäßige Rollen gedämpft wird.


Tipp: Lies auch die früheren Folgen der Serie Leistungsdrang.