Interessante Entwicklungen gibt es derzeit in Oppenau im Schwarzwald. Dort hat kürzlich der Gemeinderat über eine Pachtverlängerung für die umliegenden Gleitschirmstartplätze entschieden. Die örtlichen Piloten haben damit erst einmal bis 2019 "geregelte" Verhältnisse.

Der Gemeinderat hat allerdings im gleichen Zug auch eine Neuregelung der gewerblichen Nutzung der Gelände für Schulungszwecke beschlossen. Aus der Überlegung heraus, dass Gleitschirmschüler bei ihren Kursen häufig vor Ort übernachten und damit der Hotelerie Einnahmen bescheren, schrieb die Gemeinde die Gelände bei verschiedenen Flugschulen bundesweit aus, in der Hoffnung, einen Anbieter zu finden, der die größten Schülerzahlen verspricht. Den Zuschlag hat jetzt laut eines Berichts in Baden Online der "Marktführer", die Flugschule Papillon erhalten - besser bekannt als die "Wasserkuppe". Damit weitet dessen Leiter Andreas Schubert seinen Einflussbereich weiter aus. Neben der Wasserkuppe, Lüsen, Stubai-Tal, Willingen und Winterberg/Elpe kommt ab 2013 noch der Schwarzwald als Standort hinzu.

Das Nachsehen haben andere Flugschulen, die bisher in Oppenau ausgebildet haben. Sie müssen sich mit dem neuen "Platzhirsch" über eine mögliche Nutzung abstimmen. Ob am Ende Ausgrenzung, Ausbeutung, feindliche Übernahme oder friedliche Koexistenz steht, wird die Geschichte zeigen.