Am gestrigen Mittwoch hat Armin Harich von einem Startplatz bei Hasloch am Main aus erneut einen beeindruckenden Flachlandflug absolviert. Er führte ihn über 162 Kilometer bis nach Arnstadt, südlich von Erfurt. Es ist schon der dritte weite Flug in diesem Jahr, mit dem Armin in der Wertung des regionalen "Flachland-Wettbewerbs" XC-Cup über 400 Punkte erzielte. In der Summe steht er jetzt mit 1395 Punkten auf Platz 1. Das sind nicht nur deutlich mehr als doppelt so viele Punkte wie beim aktuell Zweitplatzierten. Es ist auch jetzt schon, weit vor Ende der Saison, ein absoluter Rekord in der Geschichte des XC-Cups.

Andere Piloten sagen Armin nach, er hätte das "echte Fliegergen". Neben einer überragenden Flugtechnik, Turbulenzresistenz und guter Thermiknase kommt aber noch ein zweites Erfolgsgeheimnis hinzu (das Armin freilich gar nicht geheim hält): Eine sehr konsequente Vorbereitung. Dazu gehört eine regelmäßige, einige Tage vorausschauende Wetteranalyse, die nicht nur darauf abzielt, mögliche Streckenfluglagen zu erkennen, sondern auch den tagesbesten Startplatz herauszufinden. Es gibt nur wenige Piloten im XC-Cup, die so gezielt und so weiträumig genau dorthin fahren, wo es den Prognosen nach auch am besten gehen sollte.

Allerdings gibt es wohl auch nur wenige Piloten, die sich noch bei so windigen Bedingungen begeistert in die Luft schwingen und so konsequent den Beschleuniger nutzen wie Armin. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten von deutlich über 40 km/h bei den Jojo-Flügen und sogar 34 km/h bei einem FAI-Dreieck sprechen Bände.