Die Überreste eines Wolkenfluges. // Foto: Facebook
Ende September ereignete sich in Kolumbien ein kurioser Unfall mit sensationell glücklichem Ausgang. Die Pilotin Adriana Chila flog erst zum zweiten Mal mit ihrem neuen Schirm Niviuk Icepeak 6. Eigentlich hatte sie wegen starker Winde und der Tendenz zur Überentwicklung gar nicht starten wollen. Doch beim Groundhandling am Startplatz war sie in die Luft gerissen worden und konnte nicht mehr toplanden. Auf ihrem Weg zum eigentlichen Landeplatz im Tal wurde sie in eine Wolke eingesogen und erlebte dort ein Rodeo mit Klappern und Verhängern. Schließlich fand sie sich in einer heftigen Sat-Spirale wieder, fast wie ein Tumbling, das sie nicht ausleiten konnte.

Die G-Kräfte waren hoch, ihr schwanden die Sinne, sie war schon dabei mit ihrem Leben abzuschließen. Mit einem Mal stoppte der Spiralsturz, die hohen G-Kräfte ließen nach, und ihr gelang es, noch in der Wolke die Rettung zu ziehen. Zurück am Boden entdeckten andere Piloten dann, was ihr im Schock in der Luft gar nicht aufgefallen war: Der Flügel bestand nur noch aus einer Hälfte. Er war mittendurch gerissen. Die Rettung hatte Adriana schon im nur leicht gebremsten freien Fall geworfen. Und auch da hatte sie Glück: Der Notschirm überstand den Öffnungsstoß. Allerdings hatte sich der Schraubkarabiner, der Gurtzeug mit Rettung verbindet, durch die Wucht aufgebogen. Er hielt gerade noch so zusammen. Da waren wohl gleich mehrere Schutzengel dabei.

Die ganze Story aus ihrer Sicht hat Adriana jetzt ausführlich in einem Post im Paraglidingforum beschrieben. Schaurig lesenswert!