Gleitschirmfliegen gilt als eine Risikosportart. Doch was hilft, um sich vor möglichen Verletzungen zu schützen: Ein A-Schirm, dessen Gutmütigkeit dazu verleitet, bei grenzwertigen Bedingungen zu starten? Ein dicker Protektor, auf dem man der Bequemlichkeit halber immer landet und so die stehende Landung verlernt? Ein normgeprüfter Helm, auf dem die Gopro als Leinenfänger hervorsteht? Dicke Wanderschuhe, die so steif sind, dass sie dem Träger das Wadenbein abscheren, wenn er gefühllos über eine steinübersähte Startwiese stolpert?
Diese Beispiele sind bewusst provozierend gewählt. Doch sie zeigen, dass viele Sicherheitsbestrebungen nicht zwangsläufig zu einer höheren Sicherheit führen. Risikoreduktion steigert die Risikobereitschaft. Diese Erkenntnis haben schon viele Risikoforscher gewonnen. Als Gleitschirmpilot ist man deshalb gut beraten, sich immer mal wieder über seine eigene Einstellung zum Risiko Gedanken zu machen.
Wer dafür noch weitere Anregung braucht, dem sei ein lesenswerter Beitrag aus dem Schweizer Tagesanzeiger empfohlen. Der Text handelt nicht vom Gleitschirmfliegen, sondern von den Erkenntnissen des Lawinenexperten Werner Munter. Der fordert unter anderem das "Risiko als Menschenrecht". Munters Einschätzungen und Beispiele lassen sich hervorragend auf den Gleitschirmsport übertragen und anwenden.
Dieser Post geht auf einen entsprechenden Hinweis und Thread im Gleitschirmdrachenforum zurück. Dort findet auch eine interessante Diskussion zum Thema statt.
Diskurs
1 Kommentare
Hey Lucian, danke für den link, der Artikel ist lesenswert...
AntwortenLöschenVielleicht auch eine Anregung für die Verantwortlichen beim DHV
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