Da fragt sich sogar der Wettbewerbsschirm,
ob er in die kräftige Thermik hinein starten will.

// Foto: Camille Pouvelle
Es ist schon länger her, dass sich der Paragliding World Cup mit einem Lauf in die Schweizer Hochalpen traute. Unbeständiges Wetter hatte zu häufig viele Wettbewerbsträume zunichte gemacht. Doch beim gestern zu Ende gegangenen PWC in Disentis kamen die Piloten auf ihre Kosten. Racen in felsiger Gletscherlandschaft als Kulisse, mit kräftigen Thermiken bis zu 8 m/s und ebenso kräftigen Talwinden war angesagt.

Und einer zeigte einmal mehr den anderen, wer der König in der Disziplin Schnellflug in den Bergen ist: X-Alps-Champ Chrigel Maurer. Er führte immer wieder das Feld an, setzte sich ab, fand auch seine Bastelstellen, um wieder eingeholt zu werden, gewann einen von fünf geflogenen Tasks, war aber auch bei den anderen jeweils strategisch so gut dabei, dass er am Ende die Overall-Wertung gewann. Mit auf dem Podium standen Stefan Wyss und Michael Küffer als Zweiter und Dritter - ebenso Schweizer, was ebenfalls wiederholt demonstriert, wie schwer es ist, die Schweizer in ihrer eigenen Landesluft zu schlagen.

Bester Deutscher war der frech auftrumpfende Deutsche Meister Ferdinand Vogel (Platz 8), dem sogar ein intelligent herausgeflogener Tasksieg und ein 2. Platz gelang. Helmut Eichholzer aus Österreich wurde Sechster.

Die Frauenwertung gewann Seiko Fukuoka Naville mit großem Abstand. Sie kam sogar in der Männderdomäne der Overall-Wertung auf den 20. Platz, was angesichts ihrer Nachteile als körperliches Leichtgewicht unterm Wettbewerbsschirm eine wirklich herausragende Leistung darstellt.