In meinem vorherigen Post über gekaufte Facebook-Likes bin ich aller Erkenntnis nach einem falschen Verdacht aufgesessen. Eine Richtigstellung. 

I don't like: Das gilt in diesem Fall auch für die Recherche
von Lu-Glidz. Die war nicht sorgfältig genug. Sorry.
Im Post Paragliding.I.like.Check hatte ich darauf hingewiesen, dass die Facebook-Seiten mancher Gleitschirmfirmen eine hohe Anzahl von Likes aus ungewöhnlichen Ländern wie Indien, Pakistan oder der Türkei aufweisen. Daraus hatte ich gefolgert, dass Firmen wie Swing und Skywalk "Likes" gekauft haben könnten.

Was mich selbst schon wunderte, wunderte dann allerdings auch die Firmenvertreter. Denn die waren sich keiner Schuld bewusst. Sowohl aus dem Umfeld von Swing wie Skywalk erreichten mich Hinweise, dass es nie Bestrebungen gegeben habe, Likes zu kaufen. Zumal ihnen diese ja auch gar nichts nützen würden.

Wie kommt es dann zu den vielen Seiten-Fans aus seltsamen Ländern? Swing könnte Opfer seiner eigenen Werbung geworden sein. Eine Zeit lang schaltete Swing Anzeigen auf Facebook. Solche Anzeigen werden allerdings auch häufig von den Betreibern sogenannter illegaler Klick-Farmen hundertfach genutzt (geliked), um gegenüber Facebook zu verschleiern, welche Seiten sie tatsächlich auf Bezahlung hin von ihren Klick-Arbeitern pushen.

Bei Skywalk könnte in Teilen ein ähnlicher Fall vorliegen. Allerdings gibt es auch eine andere Erklärung. Brasilien und Türkei sind tatsächlich Länder, in denen Skywalk gut vertreten ist.

Mir bleibt zum einen, mich bei Swing und Skywalk für die vorschnelle erste Darstellung zu entschuldigen. Zum anderen bleibt die Erkenntnis, den Statistiken und Werbe-Geschäftsmodellen rund um Facebook künftig besser mit einem noch größeren Misstrauen zu begegnen.