Ein Alptraumszenario wird real: Beim Windenschlepp löst sich ein Tragegurt aus dem Karabiner. Ein warnendes Beispiel, warum man immer doppelt checken sollte. 

Die Kamera hielt fest, was der Pilot selbst nicht wahrgenommen hatte:
Der Tragegurt kurz vor dem Absturz. // Quelle: Youtube-Screenshot
Ein Video auf Youtube dokumentiert einen schrecklichen Unfall mit glimpflichem Ausgang. Ein Gleitschirmpilot lässt sich per Windenschlepp in die Luft ziehen. Was er nicht bemerkt: An seinem rechten Karabiner ist der Tragegurt nicht richtig eingehängt.

Noch während des Schlepps wird das Alptraumszenario wahr: Der Tragegurt rutscht ab, der Schirm kollabiert, der Pilot befindet sich im freien Fall.

Geistesgegenwärtig zieht er die Rettung. Glücklicherweise war er schon hoch genug (250m AGL), damit diese noch tragend öffnen kann. Dennoch wird man allein beim Betrachten der Bilder schwitzige Hände bekommen.

Das Video zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, vor dem Start einen gründlichen Startcheck zu machen. Gerade beim Windenschlepp ist dafür das 4-Augen-Prinzip zu empfehlen: Nicht nur der Pilot selbst, sondern auch der Startleiter sollte vor dem Start einmal alle wichtigen Verbindungen in Augenschein nehmen und erst dann die Startfreigabe erteilen. Dann wäre ein solcher Fehler mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen gewesen.

Übrigens ist im Video auch noch der Klinkenadapter falsch montiert, was man als Teil der Fehlerkette ansehen kann, die zu dem Absturz führt. Wie es richtig geht, zeigt dieser Beitrag auf der Homepage des DHV: Die optimale Klinkenbefestigung für den Gleitsegelschlepp.

Hier das Youtube-Video: