Sechs Zutaten für ein gutes Streckenflugwetter. // Grafik: Bendicht Erb, ojo3.com |
Der Schweizer Bendicht Erb ist Fluglehrer, Meteo-Experte, aber auch Grafik-Designer (unter anderem für Advance). Für seine Meteokurse hat er die HEX-Formel entwickelt, anhand der er seinen Schülern erklärt wie sie gute thermische Streckenfluglagen erkennen können. Dafür müssen nur sechs passende Zutaten zusammenkommen. Diese Regel sollte man sich merken:
- Sonnig: Maximal 4/8-Bewölkung
- Heizfläche: Dunkle Flächen in passender Ausrichtung zu Sonne liefern Thermik
- Trocken: bei wenig Restfeuchte wird die Sonnenenergie direkt in Thermikproduktion umgesetzt
- Schwach windig: so werden die Thermiken nicht zerrissen, und Lee-Fallen bleiben aus
- Schwaches Hoch: die schwache Absinkinversion bremst nicht alle Thermikträume, deckelt aber die Wolken-(Über-)Entwicklung
- Labil: unten warm, oben kalt. Fließen in der Höhe kühl-trockene Luftmassen ein, entwickelt sich die Thermik prächtig.
Kommen alle sechs Zutaten zusammen, so herrscht HEX-Alarm, wie Bendicht es nennt. Dann sollte man sich den Tag frei schaufeln, um in die Luft zu kommen.
3 Kommentare
Flachlandfliegerei brauch es den hier nicht, eher sogar im Gegenteil:
AntwortenLöschenSchwach windig: so werden die Thermiken nicht zerrissen, und Lee-Fallen bleiben aus
Aber als Schweizer denkt er da vermutlich weniger dran. 8-;
Ist eine gute Formel. Bei uns in der Schweiz muss es für Flachlandfliegen noch eine geben.
AntwortenLöschenBerge bedeckt. Damit die Thermik im Flachen steigt und nicht von der Bergthermik abgesaugt wird.
Streckenflug im Flachland und den Bergen gehorcht etwas anderen Verhältnissen. Für gutes Dreieckswetter im Flachen ist wenig Wind freilich auch eine Voraussetzung. Dann passt auch das komplette HEX.
AntwortenLöschen@Raphael: Die Bergthermik "saugt" keine Thermik aus dem Flachen ab. Allerdings führt eine gut entwickelte Thermiklage im Gebirge für großräumige Umwälzprozesse (alpenländisches Hitzetief). Das was als Talwind unten einströmt, strömt als Höhenströmung oben zurück und sorgt dann im Alpenvorland für ein Absinken der Luft. Das verhindert dort dann stark die thermische Entwicklung. An "guten" Tagen kann man aber noch vormittags im Alpenvorland starten, dort die Thermik nutzen, um dann weiter in Richtung Hochalpen zu fliegen... Alles eine Frage der (Zeit-)Planung
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