Beim laufenden Paragliding World Cup im australischen Bright wurden bei der Bewertung des ersten Tasks alle Leading-Points außen vor gelassen. Das führte zu heftigen Diskussionen.

Pulkfliegen unter dem Himmel von Bright. // Quelle: pwca
Das Startfenster des ersten Tasks war offenbar etwas klein angesetzt, sodass manche der Piloten erst in die Luft kamen, als das Race selbst schon begonnen hatte. Dagegen protestierten einige von denen, die nur zu spät starten konnten. Die Organisatoren entschieden daraufhin, Gerechtigkeit walten zu lassen, indem sie bei der Berechnung der Task-Scores nachträglich alle Leading-Points nicht berücksichtigten. Das wiederum führte zu Unmut bei den führenden Piloten, die sich um ihre Leistung bei der Führungsarbeit betrogen sahen.

Vor allem der Franzose Honorin Hamard machte seinem Ärger Luft, auch wenn er ohne Leading-Points noch immer Tasksieger wurde. Aber er wertete es als völlig falsches Signal, wenn beim PWC Wertungsregeln einzelner Tasks nachträglich geändert würden. Hamards Protest wurde allerdings nicht stattgegeben.

Letzten Endes wird der Vorfall aber wohl nur als kleines Randärgernis in die Geschichte des PWC eingehen. Zumal Honorin Hamard in Australien auch so oder so wieder einmal seine Klasse zeigt und die Wertung nach drei Tasks und zwei Tasksiegen schon recht souverän anführt.

Der Wettbewerb geht noch bis Samstag, 24. Februar.


Nachtrag, 22.2.2018: Nach Angaben von Honorin Hamard wollen die PWC Verantwortlichen für künftige Wettbewerbe Regeln definieren, wie wertungstechnisch zu verfahren ist, wenn nicht alle Piloten rechtzeitig zum Race-Start in die Luft kommen können. Oberstes Ziel soll sein, solche Tasks dennoch werten zu können und sie nicht für ungültig erklären zu müssen.