Die Flugcomputer-App Flyme gibt es endlich auch offiziell im Google Playstore. Die neue Version 3.01 bietet übersichtlichere Karten und mehr Optionen für den Flüge-Export.

Drei Bildschirmansichten von Flyme: drehende Karte, Zentrierhilfe
und Flugroute. Die roten Punkte markieren bekannte
Thermikspots. // Quelle: Google Playstore, Flyme
Fünf Jahre lang bot Aljosa Coh seine Android-App Flyme nur auf seiner eigenen Website XCGlobe zum Download an. Dafür musste man seinem Smartphone erlauben, Apps als apk-Dateien von Drittanbietern zu installieren. Viele Piloten nutzten dieses Angebot, doch wahrscheinlich hätten es auch deutlich mehr sein können, wenn Flyme direkt über den Playstore gesucht und installiert werden könnte. Das ist jetzt soweit. Ab der Version 3.01 der Software wird Flyme nun über den Playstore vertrieben, und auf dem gleichen Weg werden die Updates gepflegt.

Hinweis: Wer Flyme schon auf seinem Smartphone installiert hat, muss das Programm erst deinstallieren, bevor er die neueste Version aus dem Playstore aufspielen kann!

Im rund der Smartphone-Flugcomputer-Apps glänzt Flyme durch seine simple Struktur. Anders als z.B. bei den ebenfalls beliebten Apps XCTrack oder XCSoar sind die Grundeinstellungen und Darstellungen deutlich einfacher anzupassen. Der Nutzer muss nicht erst tief in den Einstellungen graben, um brauchbare Anzeigen zu erhalten. Auf dem aufgeräumten Bildschirm erscheinen eine Geländekarte (ist offline im Speicher) mit eingezeichneter Flugspur, Anzeigen für Geschwindigkeit, Höhe, Steigen, Windrichtung und -stärke, sowie die Entfernung zum nächsten gewählten Wegpunkt.

Einzigartig bei FlyMe ist eine hinterlegte Datenbank bekannter Thermikspots, die das XCGlobe-Team aus Tausenden von Flügen herausgefiltert hat. Diese potentiellen Thermiken werden in der Karte als rote Punkte angezeigt und können dem Flieger bei der Thermiksuche helfen. Hinzu kommt eine kleine 2D-Seitenansicht des Geländes, in die der aktuelle Flugpfad einzeichnet ist. So lässt sich schnell erkennen, in welcher Höhe man beim aktuellen Kurs nach einem Talsprung auf der anderen Seite ankommen dürfte oder ob es noch über den nächsten Grat reicht. Dort wird auch die Position von Lufträumen angezeigt.

FlyMe bietet noch weitere interessante Features: eine Zentrierhilfe in der Thermik; einen FAI-Dreiecksrechner, der auf der Karte zeigt, in welchem Sektor man seinen Wendepunkt setzen müsste, um das Dreieck zu schließen; Livetracking auf dem XCGlobe-Server. Zudem lässt sich nach der Landung der Flug als igc-Datei auf Streckenflug-Server wie XC-DHV hochladen.

Die neueste Version 3.01 wartet hier sogar mit einigen Neuerungen auf. Flüge lassen sich auch per Email verschicken oder als kml-Datei in Google-Earth anschauen. Zudem wurde die Kartendarstellung überarbeitet. Durch Schattierung der Höhenlinien wird die Geländeform auch auf weniger kontrastreichen Bildschirmen besser erkennbar.

Hinweis 2: Flyme gibt es nur für Android. Wer für Iphones (iOS) eine gute Flugcomputer-App sucht, der sollte einmal FlySkyHy testen.