Im neuen Liegegurtzeug Delight 3 ist in der Klappe des Retterfaches eine kleine Tasche mit einem Kunststoffdrahtbügel eingebaut. Damit lassen sich die Schlaufen besser schließen.
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Der Kunststoffdraht steckt in einer Tasche auf der Verschlusslasche des Retterfaches des Delight 3. // Quelle: Facebook, XCMag, Screenshot |
Es ist ein ärgerlicher Moment, wenn einem am Startplatz aus Versehen der Retter aus dem Gurtzeug fällt, weil man vielleicht am Auslösegriff hängen geblieben ist. Man steckt dann alles wieder zurück an seinen Platz und muss nur noch die spack sitzenden Schlaufen des Außencontainer-Verschlusses durch die verschiedenen Ösen ziehen. Nur womit? Nicht jeder Pilot hat immer eine passende Schnur oder ein Stück Plastikdraht zur Hand.
Beim neuen Liegegurtzeug Delight 3 von Supair haben die Konstrukteure mitgedacht und an passender Stelle eine kleine Tasche eingenäht. Darin steckt ein gebogener Kunststoffdraht, der genau diese Funktion als Retterfach-Verschlusshelfer erfüllen kann. Selbst wenn man als Pilot sein Reparaturtäschchen, in dem man solche Utensilien sammelt, mal zu Hause gelassen hat, leidet man im Gelände keine Not. So etwas dürfte ruhig auch bei anderen Gurtzeugherstellern Schule machen.
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In der Seitentasche steckt eine Bandschlinge zur Sicherung bei einer Baumlandung. // Quelle: s.o. |
Supair hat im Delight 3 übrigens noch ein weiteres kleines, aber sinnvolles Detail integriert. Im Beinsack links neben dem Karabiner ist noch ein kleines Täschchen eingenäht. Darin steckt eine Bandschlinge. Ein Ende davon ist bereits am Gurtzeug befestigt, das andere trägt einen leichten Alu-Karabiner. Sollte man bei einem Flug im Baum landen, muss man nur noch die Bandschlinge herausziehen, einmal über einen (dickeren) Ast legen und den Karabiner wieder an einer passenden Stelle am Gurtzeug einhaken – schon ist man in dieser misslichen Lage gesichert und kann etwas ruhiger auf das Eintreffen der Bergrettung warten.
In der losen Serie "Top im Detail" stellt Lu-Glidz kleine Besonderheiten an Produkten rund ums Gleitschirmfliegen vor, die besonders clever gelöst sind und einem das Leben bzw. Fliegen erleichtern.
2 Kommentare
Gute Ideen! Besonders die mit der „Baumlandeschlinge“. So eine Notschlinge kann man zwar ja auch so kaufen oder basteln – preislich gibt es da kaum nennenswerte Unterschiede – doch es bleibt immer die Hindemith-Frage („Wo Hindemith?“) offen. Die beste Schlinge nützt wenig, wenn sie bei Bedarf gut geschützt im Rückenfach verstaut lagert – sich das Schicksal mit dem Handy, Rettungsmesser und Trillerpfeife teilend. So gesehen wäre ein extra Fach fürs Smartphone, gut zugänglich und zugleich gesichert, eine weitere wünschenswerte Option im Detail. Nicht jeder fliegt gern mit so einem Telefon in der Hosen(bein)tasche. Ideen gibt es immer :)
AntwortenLöschenNoch ein Tip an alle, die nicht das obige Super-Funktions-Gurtzeug unter'm Hintern haben. Und trotzdem 'nen Retter raushängen... :-(
AntwortenLöschenIhr habt IMMER die passenden Retterfach-Verschluss-Helferlein dabei!
Die hängen nämlich mannigfach von Eurer Kappe runter. Und in fast beliebiger Anzahl. (o.k. Zweileiner-Piloten hier mal benachteiligt.) ;-)
'N gutes Stück davon doppelt legen > von außen durch's Löchlein > durch die durchzufädelnde Schlaufe > und wieder raus aus'm Löchlein > ziehen. Fertig. Mission completed. Flug gerettet.
Viel Erfolg & Allzeit gute Flüge. KK
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