Ein spanischer Gleitschirmpilot ist in den Bergen beim indischen Bir-Billing verschollen. Andere versuchen nun verzweifelt die Finanzierung für den Rettungshubschrauber zu sichern.

[Update v. 23.10., 16.45 Uhr: Der Pilot wurde geortet und aus der Luft mit Nahrung und Decken versorgt. Er soll am Mittwoch geborgen werden.]

Kann José Luís Bernal García gerettet werden?
// Quelle: change.org 
Es geschah am 19. Oktober. José Luís Bernal García, genannt: Chelui, kam von einem Flug beim indischen Bir-Billing nicht zurück. Seine Fliegerkumpel warteten eine Frist von 24 Stunden ab, um über die Alpinversicherung des Club Alpin Français einen Helikopter für die Suche anzufordern. Fünf Helikopterstunden waren über die Versicherung abgedeckt. Drei davon gingen allein für den An- und den Abflug der Maschine ins Gelände drauf. In den zwei restlichen blieb die Suche am 21. Oktober erfolglos.

Verständlicherweise wollten sich Cheluis Freunde nicht damit abfinden. Sie riefen in sozialen Netzen zur Unterstützung auf. Unter anderem richteten sie auf Change.org eine Online-Petition ein, um die Versicherung davon zu überzeugen, weitere Helikoptereinsätze zu finanzieren. Mehr als 12.000 Menschen haben sie zur Stunde schon unterzeichnet.

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Aber es besteht noch Hoffnung. Zwischenzeitlich gelang es, über Funk Kontakt mit Chelui herzustellen und seine vermutliche Position stärker einzugrenzen. Verletzt, unterkühlt, seit Tagen ohne Essen und stark geschwächt sitzt er am Berg. Heute sollte wieder ein Hubschrauber aufsteigen und nach ihm Ausschau halten. Die Frage ist nur: Wird er lange genug fliegen können?

Derweil gab es in diesem Fall auch schon erstaunliche Verwerfungen. Auf der Spendensammelplattform Gofundme.com wurde eine Seite eingerichtet, um Spenden für einen Helikoptereinsatz zur Suche von Chelui zu sammeln. Allerdings ging dieser Aufruf nicht auf die Freunde oder die Familie von Chelui zurück. In Kommentaren schrieben diese gar von einem Betrug und riefen dazu auf, dort kein Geld zu spenden. Später kam es aber zum Kontakt zwischen dem Kampagnenersteller Ben Empson, einem Gleitschirmpiloten aus Katalonien, und der Familie. Diese erklärte daraufhin ihr Einverständnis.