Er war eine der großen Vater-Figuren der französischen Gleitschirmszene. Am Samstag ist Pierre Naville bei einem Streckenflug in Australien ums Leben gekommen.

Pierre Naville war einer prägenden Figuren der Gleitschirmszene
rund um Annecy. // Quelle: Airlinks-Center
Wer am französischen Lac d'Annecy schon einen der Startplätze rund um Talloires nutzen konnte, hat dies auch dank Pierre Naville getan. Der Franzose war einer der Pioniere des Gleitschirmfliegens. Mit seiner früheren Flugschule, Tandembetrieb und Anbieter von Sicherheitstrainings Les Passagers du Vent prägte er die Entwicklung der Region Annecy zu einem Mekka der Gleitschirmfliegerei.

Pierre war in der Szene auch bekannt als Ehemann der Weltmeisterin und XC-Rekordhalterin Seiko Fukuoka-Naville. Mit dieser und einer weiteren Gruppe von Piloten war er in den letzten Wochen auf Expedition in Australien, um nach Starts mit der Abrollwinde große Strecken zu fliegen.

Am Samstag hatten sich die Teilnehmer einen Streckenflug von Wilcannia aus nach Süden vorgenommen, um dort nach 160 km an einer Straße zu landen. Sieben der acht gestarteten Flieger erreichten auch den verabredeten Landeplatz, nur Pierre Naville blieb aus und wurde später als vermisst gemeldet. Am Sonntagnachmittag fand die Polizei seinen leblosen Körper im australischen Buschland. Nähere Umstände des Unglücks sind bisher nicht bekannt.

Pierre Naville wurde 67 Jahre alt. Er war noch immer ein Mann voller Tatendrang. Zuletzt hatte er in Le Grand Bornand das Airlinks-Center als Angebot für Gleitschirmtests und -kaufberatung eröffnet.