2019 wird es keinen Stubai-Cup geben. // Quelle: parafly.at, bearbeitet |
Die Veranstalter um Monika und Florina Eller sowie Norbert Volderauer von der Flugschule bzw. dem Club Parafly in Neustift sahen sich gezwungen, die Notbremse zu ziehen. Die Vorbereitungen liefen soweit nach Plan, doch von den Behörden gab es von Jahr zu Jahr immer schärfere Auflagen.
Schon 2018 hatte Monika Eller erst vier Tage vor Start des Cups den offiziellen Bescheid erhalten, dass die Veranstaltung überhaupt stattfinden darf. Dafür musste sie noch kurzfristig ein umfangreiches Sicherheitskonzept vorlegen. Für 2019 kamen weitere Forderungen der Behörden. "Da stehen Sachen drin, die können wir nicht erfüllen", sagt sie.
Einer der vielen Knackpunkte: Die Veranstalterhaftung. Nach den Vorgaben hätte Monika Eller als namentlich eingetragene Veranstalterin persönlich haften müssen. Früher hatten die Behörden noch den Club oder die Flugschule als offiziellen Veranstalter akzeptiert, was rechtlich mit einer beschränkten Haftung einher ging. Doch die personenbezogene Haftung wäre unbeschränkt.
Dieses Risiko ist den Veranstaltern zu groß, zumal aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre heraus klar ist: Selbst wenn strikte Sicherheits- und Flugregeln aufgestellt und von den meisten eingehalten werden, gibt es immer wieder Teilnehmer, die sich nicht darum scheren. Gleitschirmfliegen ist für viele halt immer noch ein bisschen Freiheit und Anarchie. Das weiß auch Monika Eller: "Wenn die Burschen in der Luft sind, haben wir sie nicht mehr in der Hand."
So macht der Stubai Cup erst einmal Pause. Ob das auch das dauerhafte Ende bedeutet, ist noch nicht absehbar. Allerdings wirft die aktuelle Entwicklung dunkle Schatten auf weitere Groß-Events: Das Supertestival in Kössen zum Beispiel soll in ähnlicher Weise mit behördlichen Auflagen zu kämpfen haben. Welche Schlüsse die dortigen Veranstalter daraus ziehen, ist noch unklar. Für die Gleitschirmszene wäre ein Ausfall der beiden großen Testivals ein schmerzlicher Verlust!
Monika Eller hegt freilich Hoffnungen, dass sie in Zukunft wieder Wege finden könnte, um den Stubai Cup mit annehmbaren Auflagen (aber notfalls auch verkleinertem Rahmen) wiederzubeleben. Als positives Beispiel nennt sie den Trofeo Montegrappa in Bassano, der im vergangenen Jahr nach behördlichem Hickhack pausieren musste. Für 2019 heißt es aber auf der zugehörigen Homepage: "Trofeo Montegrappa is back!" [Termin: 18.-22. April]
Dem Stubai-Cup wäre eine solche Perspektive auch zu wünschen.
4 Kommentare
Sehr schade und auch ein Schlag für die Tourismusregion Stubai.
AntwortenLöschennana... jetzt wollen wir mal nicht übertreiben. Die paar Gleiti-Piloten für ein Weekend merkt das Stubai nicht mal. Den Nutzen für den Toursimus überschätzen viele.
AntwortenLöschenWas im Verhältnis eine deutsche Skiurlauberfamilie mit 2 Kindern in einer Woche liegen lässt, im Verhältnis zu den doch meist knausrigen Gleitschirmpiloten, lässt uns alt aussehen.
Lösung auß Balkan - macht eine Omma (99 Jahre, ohne Familie) aus Altenheim verantvortlich...
AntwortenLöschenalso ich habe das stubaital durch den Cup kennengelernt und bin setdem mehr als 1x dort gewesen. Die testivals sollen bleiben, immer eine gute Gelegenheit mehrere Hersteller unter annähernd denselben Bedingungen zu testen. lG. Bernhard
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