Einige Jahre lang versuchte Gelvenor, mit leichten Ripstop-Tüchern auf den Gleitschirmmarkt zurück zu kehren. Jetzt hat die Firma das Projekt aufgegeben.

Der südafrikanische Tuch-Hersteller zieht sich vom
Gleitschirmmarkt zurück. // Quelle: Gelvenor 
Einst standen Tücher von Gelvenor im Ruf einer besonders guten Haltbarkeit. Schirme von Nova, Apco und anderen Herstellern waren daraus gefertigt. Allerdings brachte die schwere Qualität auch einiges an Gewicht auf die Waage. Mit dem Trend zur leichteren Ausrüstung wendeten sich immer mehr  Schirmhersteller von Gelvenor ab. Heute sind Porcher und Dominico die wichtigsten Tuchlieferanten.

Allerdings versuchte Gelvenor seit einigen Jahren, sich wieder Marktanteile zurück zu erobern. Der südafrikanische Hersteller entwickelte leichtere Ripstop-Tücher und experimentierte mit neuen, lösungsmittelbasierten Beschichtungen, die besser am Gewebe haften. Doch der Durchbruch blieb aus. Gelvenor konnte preislich nicht mit anderen großen Herstellern konkurrieren. Kürzlich entschied die Firma deshalb, sich ganz aus dem Geschäft mit Gleitschirmtüchern zurück zu ziehen.

"Mit Bedauern werden wir nach Jahrzehnten der Innovation und des Erfolgs mit Gleitschirmgeweben nicht mehr für diesen Markt produzieren", schrieb die Marketing Leiterin Janice Roberts in einer Email an Lu-Glidz.

Für die Gleitschirmbranche sind das keine guten Neuigkeiten. Denn dieser Schritt zementiert das aktuell herrschende Duopol von Porcher und Dominico (bis auf wenige kleinere Hersteller) als Tuchlieferanten für den Massenmarkt. Größere Produktionsausfälle in deren Werken könnten schnell zu Engpässen führen, die die Gleitschirmwelt empfindlich zu spüren bekäme.