Der Acro-Weltmeister Theo de Blic zeigt in einem Video ein paar neue Tricks, die den Horizont der Acro-Fliegerei erweitern. 

Einleitung eines Infinity Tumblings aus dem BackFly
// Quelle: Theo de Blic, Youtube, Screenshot
Lange galt das Infinity-Tumbling als ein Manöver, das nur mit viel zuvor aufgebautem Schwung eingeleitet werden kann. Damit ließ sich der Infinity aber kaum mit vielen anderen, weniger dynamischen Acro-Figuren direkt verbinden. Doch das dürfte sich in Zukunft ändern.

Der Franzose Theo de Blic, amtierender Acro-Weltmeister, hatte schon vor einem Jahr der Acro-Welt neue Inspiration gegeben, als er als erster zeigte, wie man einen Infinity auch direkt aus einem dynamischen Stall einleiten kann (Lu-Glidz berichtete). Doch damit nicht genug.

Kürzlich verbrachte Theo zwei Tage am Garda-See, um über Wasser weitere neue Tricks zu probieren und zu meistern. Einer davon heißt "Backfly to Infinit". Es geht darum, den Schirm aus einem Flyback (kontrollierter Rückwärtsflug im Stall) so hart vorschießen zu lassen, dass direkt ein Infinity daraus wird. Auch das ist Theo gelungen.

Für die Acro-Fliegerei ist das ein neuer Meilenstein. Denn mit einem Backfly to Infinit sollte es möglich sein, künftig auch andere Manöver wie zum Beispiel einen Helikopter, der mit einem kurzen Backfly ausgeleitet wird, direkt in einen Infinity zu überführen. So etwas galt bisher als unmöglich.

Theo de Blic schafft solche Neuerungen unter anderem auch deshalb, weil er einen Acro-Schirm mit besonders kleiner Fläche (14 m²) fliegt, der die nötige Dynamik entwickeln kann. Theo trainiert gelegentlich sogar schon mit einem Schirm mit nur 11 m² Fläche.

Viele andere Acro-Piloten sind derzeit noch mit größeren Schirmen unterwegs. Mit Theo als Vorreiter dürfte zumindest den Piloten, die zur Acro-Weltelite gehören wollen, bald vermutlich keine andere Wahl bleiben als auch auf noch dynamischeres Schirmmaterial zu setzen.

Ein Film mit den neuen Manövern ist auf Youtube zu sehen. Das Video dokumentiert allerdings auch, wie sehr Theo de Blic an seine eigenen Grenzen und die des Materials geht, um solche Manöver zu beherrschen – Kappenberührungen, am Schuh verhängte Leinen, Leinenrisse und Retterabgang inklusive.