Achtung: Der folgende Text ist in Bezug auf die Situation in Deutschland nicht mehr aktuell. Hier gilt mittlerweile ein allgemeines Flugverbot für Drachen- und Gleitschirmflieger.
Im Zuge der Corona-Pandemie setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch: Es ist nicht an der Zeit, noch Fliegen zu gehen. // Quelle: Public Domain, bearbeitet |
Bis dahin beschäftigt eine Frage viele Piloten: Kann man vielleicht doch noch fliegen gehen? In der Luft ist man doch allein und stellt keine Ansteckungsgefahr dar? Zudem stärkt so ein unbeschwerter Aufenthalt in der Natur doch sicher das Immunsystem und ist gesünder, als zu Hause auf dem Sofa zu hocken... Soweit ein noch häufig zu hörendes oder zu lesendes Argument.
Darüber ließe sich auch inhaltlich prächtig diskutieren. Allerdings setzt sich erkennbar die Erkenntnis durch, dass in diesen Zeiten, in denen alles anders ist; in denen es angebracht erscheint, dass sich jeder zurücknimmt und eben nicht auf individuelle Freiheiten pocht, die andere als unsolidarisch wahrnehmen oder sie sogar gefährend könnten – dass in diesen Zeiten der kollektive Flugverzicht das Gebot der Stunde ist.
So rät der SHV seinen Mitgliedern in der Schweiz: "Bleibt zu Hause! Flüge sind zwar nicht verboten. Aber in dieser Krisensituation soll auf unnötige Reisen verzichtet werden. Unfälle würden die Spitäler zusätzlich belasten, was in dieser Krisensituation wirklich sehr negativ ist."
Der DHV bläst in das gleiche Horn: "Wir empfehlen allen Geländehaltern und Piloten bundesweit den Flugbetrieb einzustellen. Dies auch im Hinblick auf mögliche Unfälle, da die Lage in Krankenhäusern und Rettungsorganisationen ohnehin bereits angespannt ist." (s. Aktuelle Informationen zur Corona-Lage vom 18.3.)
Immer mehr Vereine als Geländehalter folgen diesem Aufruf, schließen ganz offiziell ihre Gelände. Sie stellen auch alle anderen Vereinsaktivitäten ein, die mit Zusammenkünften von Mitgliedern verbunden wären. Selbst Übungsgelände, auf denen im Grunde nur Groundhandling möglich ist, sind davon betroffen.
"Social Distancing"
Das wichtigste Stichwort dieser Tage lautet: Abgrenzung. Soziale Distanz. So wenig direkte (physisch nahe) Kontakte zu anderen Menschen wie möglich, um einen Flächenbrand der Virusausbreitung zu verhindern. "Flatten the curve" heißt ein Hashtag auf sozialen Medien. Es geht darum einer Exponentialfunktion ihren Drive zu nehmen. Oder anders gesagt: Möglichst wenige Menschen einer auch verdeckt möglichen eigenen Virusinfektion und damit Ansteckungsgefahr auszusetzen (zu exponieren).
Unser Gehirn ist leider nicht dafür optimiert, in Exponentialfunktionen zu denken. Aber folgendes Rechenbeispiel mit konkreten Zahlen führt einem die Effekte doch gut verständlich vor Augen.
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