In Frankreich und den USA haben Piloten zuvor unerreichte Strecken erflogen. Einmal mehr erweist sich Texas als rekordträchtiges Pflaster.

So freute sich Sebastien Kayrouz nach seinem Rekordflug über Texas.
// Quelle: Xcontest, S. Kayrouz
507 km weit ist der US-Amerikaner Sebastien Kayrouz am 7. Juni 2020 über Texas geflogen. Das ist neuer US-Streckenrekord – mit einer besonderen Note. Denn Sebastien startete nicht wie andere Piloten bei früheren Rekordversuchen an der Winde, sondern wählte einen Startplatz an einem kleineren Hügel im Süden des US-Staates, um sich dann mit kräftigem Südwind gen Norden tragen zu lassen.

Die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit von 52 km/h spricht für sich. Das Wetterfenster, das diesen Rekordflug ermöglichte, war vergleichsweise klein. Sebastien gelang es, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, um seine Flugroute perfekt in eine Konvergenzlinie zwischen zwei Wettersystemen zu legen. Den bisherigen Rekord für Texas hielt Luc Armant, der 2014 dort nach Windenstart 463 km weit geflogen war. Das Flachland von Texas gilt neben Brasilien, Südafrika und Australien als eine der rekordträchtigsten Flugregionen für Streckenflieger.


423 km Flachlandrekord in Frankreich

Ein Ausrufezeichen ist auch der Rekordflug des Belgiers Lode Spruyt: Er kam am 9. Juni 423 km weit über Frankreich. Die Strecke übertrifft nicht nur ganz knapp den seit 2019 von Frederic Delbos gehaltenen Rekord von 422 km. Weite Teile des Fluges fanden auch mit vergleichsweise niedriger Wolkenbasis statt, zudem kam Lode mehrmals recht tief und musste sich erst wieder hocharbeiten. Auch hier zeigte sich einmal mehr: Bei kräftigen Nordlagen eignet sich das französische Flachland hervorragend für richtig weite Strecken.