Die Flüge von Sebastian Barthmes (rot) und Alois Resinger (orange) zeigen: Diese Dreiecksroute hat noch immer Potenzial. // Quelle: Xcontest.org |
Nichtsdestotrotz ist dieser Flug ein ganz besonderer. Denn damit ist Sebastian der erste deutsche Pilot, der mehr als 300km als FAI-Dreieck erflog. Und das an der Grente! Von dort aus wurden schon fast 200 Dreiecke mit mehr als 250 km geflogen. Doch die "Schallmauer" von 300 wurde bisher erst drei Mal durchbrochen (Sebastians Flug mit eingerechnet). Stets ist es der dritte, südliche Wendepunkt in den Dolomiten und der späte Rückflug aus diesen zurück ins Antholzer Tal, der die Sache spannend macht. Weit mehr als 300 km gilt an der Grente als kaum möglich.
Besonders interessant ist an diesem Tag aber noch ein weiterer Flug: Alois Resinger startete fast zur gleichen Zeit wie Sebastian um kurz nach 9 Uhr etwas weiter voraus auf der Strecke im Defereggener Tal und flog dann ein Dreieck über 304 km. Das ist auch neuer Lokalrekord und sogar der erste 300er von jenem Startplatz aus.
Spannend wird es, wenn man beide Flüge im XContest übereinander legt und dann vergleicht. Denn dann sieht man, dass Sebastian auf dem Rückflug vom ersten Wendepunkt (hinterm Großglockner) derart aufs Gas drückt, dass er den Alois so gut wie einholt. Allerdings setzt Alois seinen zweiten Wendepunkt dann noch 10 km weiter im Westen, fliegt dafür aber weniger weit nach Süden in die Dolomiten hinein. Am Ende erwischt er die deutlich bessere Linie als Sebastian zurück ins Antholzer Tal und die beiden begegnen sich sogar kurz vor der Landung nochmals in der Luft.
So betrachtet, wären an diesem Tag theoretisch noch ein paar Kilometer mehr für Sebastian im Köcher gewesen. Oder anders gesagt: Das Grente-Dreieck ist noch immer nicht ausgereizt.
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