Wer zu Schirmen genaue Checkanweisungen und Angaben zu Leinenlängen braucht, wird auf den Webseiten vieler Hersteller nur selten fündig. Airdesign zeigt, wie es anders geht. 

Auf einer spezifischen Download-Seite stellt Airdesign wichtige technische Dokumente und
Daten seiner Schirme zur Verfügung. // Quelle: Screenshot

Die lose Lu-Glidz-Serie "Top im Detail" widmet sich eigentlich kleinen technischen Eigenheiten von Produkten rund ums Gleitschirmfliegen, die besonders clever gelöst sind und den Spaß am Fliegen oder die Sicherheit erhöhen – und die deshalb für andere Hersteller nachahmenswert wären. Diese 11. Folge fällt da ein wenig aus dem Rahmen, denn es geht nicht um ein Produkt, sondern um eine Informationssammlung im Web. Doch auch die verdient es einmal herausgehoben zu werden.

Der Hersteller Airdesign hat auf seiner Website eine eigene Unterseite mit dem Titel Downloads eingerichtet (steht unter dem Menü-Punkt "Noch mehr"). Dort findet man zu allen aktuellen Schirmmodellen die zugehörigen technischen Produktdateien. Dazu zählen die Zulassungszertifikate, die Testprotokolle, Handbücher, Checkanweisungen und auch die fürs Trimmen beim Check wichtigen Angaben zu den Leinenlängen – und zwar jeweils für alle Schirmgrößen einzeln. Die Leinenlängen werden dabei sogar sowohl als Dokument im PDF-Format als auch als Excel-Datei angeboten. 

Bei vielen anderen Herstellern sind derlei Daten gar nicht, nur teilweise oder nur mit einigem Verzug auf nachdrückliche Email-Anfrage hin zu bekommen. Von einer an einem Platz befindlichen, nutzerfreundlich geordneten Sammlung sind sie weit entfernt. Da besteht also Nachholbedarf. Airdesign zeigt, wie es besser geht. Das neue Angebot hat Vorbildcharakter!

Noch interessanter oder pilotenfreundlicher wäre es freilich, wenn sich alle Gleitschirmhersteller zusammentäten, um eine gemeinsam betriebene Datenbank aufzubauen. Dann hätte man über eine einheitliche Webadresse Zugriff auf alle nötigen technischen Infos und rechtlichen Nachweise zu den Schirmen am Markt. Und selbst wenn ein Hersteller mal pleite ginge und seine eigene Website abschalten sollte, blieben die Daten erhalten. Das wäre doch mal ein nützliches Projekt – vielleicht für die PMA oder die EHPU oder beide in Kooperation?