Das am vergangenen Donnerstag entstandene Bild der Roundshot-Webcam am Chasseral in der Schweiz illustriert sehr schön einen sogenannten hydraulischen Sprung. Das ist der Fall, wenn Wasser bzw. hier kalte Luftströmungen (vom Nebel sichtbar gemacht) hinter einem Hindernis beschleunigt hinab fließen. Erst in einigem Abstand dazu schlägt die Strömung von einem geordneten in einen chaotischen Zustand um.
Was es mit diesem Lee-Phänomen auf sich hat, ist zum einem im empfehlenswerten Wetter-Blog von Meteo-Schweiz beschrieben (in dem ich auch dieses Foto entdeckte). Zum anderen hatte ich 2018 auch auf Lu-Glidz einmal über derartige "Profilierte Lee-Effekte" geschrieben. Gerade in der aktuellen Jahreszeit, in der es häufiger dazu kommt, dass sich kalte, bodennahe Luftmassen über Gebirgskanten ergießen, könnte es für den einen oder anderen lohnend sein, den Text nochmals nachzulesen. Denn beim Fliegen ist mit solchen hydraulischen Sprüngen zuweilen gar nicht zu spaßen. Sie führen dazu, dass die stärksten Lee-Turbulenzen gar nicht direkt hinter einem Hindernis, sondern erst in einem gewissen Abstand davon auftreten, wenn man vielleicht gar nicht mehr damit rechnet. // Foto: chasseral.roundshot.com
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