Scout zeigt den Prototyp eines Liegegurts mit integriertem Paramotor. Das Setup kann als Aufstiegshilfe für den Thermikflug dienen und weist eine variable Motoraufhängung auf. 

Ein Prototyp der neuen Aufstiegshilfe von Scout im Flug.
// Quelle: Scout Paramotor, Facebook, Screenshot
Der slowakische Gleitschirmmotor-Hersteller Scout arbeitet an einem neuartigen Gurtzeug mit kleinem Verbrennungsmotor. Es ist ein Hybrid zwischen einem klassischem Liegegurtzeug und einem Motorgurtzeug. Damit soll es möglich sein, mit einem Gleitschirm motor-unterstützt zu starten, später in der Luft mit ausgeschaltetem Motor aber auch thermik-unterstützt zu fliegen. 

Sitzposition und auch das Fluggefühl sollen dabei ganz ähnlich sein wie in einem "normalen" Liegegurtzeug. Das wird mit einem besonderen Kniff erreicht: Im Gegensatz zu anderen Motor-Aufstiegshilfen (z.B. einem FTR Moskito Light) ist bei der Scout-Lösung der Motor nicht an einem starren Rahmen aufgehängt, der über die Karabiner vom Schirm mit getragen wird. Vielmehr ist der Motor samt Käfig über eine spezielle, schwenkbare Konstruktion mit dem Rückenteil verbunden.

Die verwendete Mechanik ergibt eine variable Motoraufhängung bzw. -ausrichtung. Sowohl beim Start als auch im Flug steht die Motorachse horizontal hinter dem Piloten. Dafür wird der Motor beim Übergang von der Start- in die Flugposition etwas umgeschwenkt. Der Schwerpunkt des Gurtzeugs wird dabei so verlagert, dass im Flug eine halbliegende Haltung des Piloten möglich ist – bei weiterhin optimal ausgerichtetem Motorschub.

Interessant ist auch die Konstruktion des Beinsackes. Dieser ist sowohl oben wie unter schlitzförmig geöffnet. So kann der Pilot am Start ungehindert laufen und dann gewissermaßen von unten in den Sack einsteigen.

Noch hat Scout nicht alle technischen Details der Konstruktion öffentlich gemacht. Auf der Facebook-Seite von Scout ist allerdings schon ein Film zu sehen, der einen guten Eindruck der Funktionsweise des Schwenkmechanismus vermittelt.