Hartmut Peters fliegt seit 21 Jahren auf Madeira. Fast täglich. Und fast immer im Lee. Ein Gespräch über die Freuden und Tücken des Fliegens auf einer Insel. 

Hartmut Peters an seinem Startplatz in Arco de Calheta
auf der Insel Madeira. // Quelle: H. Peters

Madeira, das ist die Insel des ewigen Frühlings, rund eine Flugstunde von Portugal entfernt. Es handelt sich um ein beeindruckendes Felsmassiv, das sich bis zu rund 1800 Meter hoch aus dem Atlantik erhebt und dem Nordost-Passat als vorherrschendem Wind in den Weg stellt. An der Nordseite, im Luv, stauen sich die feuchten Luftmassen, es regnet häufig. Die Südseite wiederum liegt im Lee, ist trockener, fällt aber auch sehr steil in Meer hinab und kennt nur vereinzelte schmale Kiesstrände. Wer dort mit dem Gleitschirm fliegen will, sollte schon wissen, wo und wie er das am besten tun und auch wann er es lassen sollte.

Einer, der das besonders gut weiß, ist Harmut Peters. Er ließ vor über 20 Jahren seinen gut bezahlten Job im Rheinland sausen, um nach Madeira zu ziehen und sich fortan vor allem der Fliegerei zu widmen. Er kaufte sich ein Stück Land, installierte darauf einen Start- und Toplandeplatz, baute ein Haus mit Gästezimmern aus und flog bzw. fliegt seither an jedem Tag, an dem es das Wetter erlaubt. Auf Madeira könne man leicht auf über 300 Flugtage pro Jahr kommen, sagt er.

Allerdings setzt das voraus, dass man das komplexe Wetter- und Windsystem von so einer Insel versteht. Vieles widerspricht der klassischen Lehrmeinung. Geflogen wird in der Regel im Lee und einer Art Föhnlage, Schaumkronen und Wolkenwalzen als sichtbare Grenzen der "geschützten" Flugzone im Blick. Sogar Streckenflüge sind da zuweilen möglich – wenn auch mit einem ganz anderen Charakter und Anspruch als in den Alpen.

Im Podcast erzählt Hartmut Peters unter anderem über die Anfänge seiner Fliegerei, wie es ihn nach Madeira verschlug, wie er über die Jahre lernte, das besondere Inselwetter zu verstehen und fliegerisch zu nutzen und warum es ihm auch nach 21 Jahren nicht langweilt, sich vom immer gleichen Fleck in die Lüfte zu schwingen. Natürlich sind auch ein paar Tipps und wichtige Hinweise dabei für Pilotinnen und Piloten, die selbst mal mit dem Gleitschirm auf Madeira fliegen wollen.
    

Die Podz-Glidz Folge #58 "Madeira" mit Hartmut Peters ist auf Soundcloud zu hören. Du kannst den Beitrag über das Pfeilsymbol neben dem Button "Share" im Player auch als mp3-Datei herunterladen. Zudem kannst Du Podz-Glidz direkt in Deinem Podcatcher abonnieren: Itunes, Spotify, Google-Podcast, Podcast.deRSS-Feed.



Weiterführende Links:
- Hartmut Peters Website Madeira-Paragliding
- Madeira-Paragliding auf Facebook
- Madeira-Paragliding auf Instagram  
- Startplätze auf Madeira (Paraglidingstart.info)
- Thermikdaten KK7 für Madeira
- Video von Justacro: Expect the Unexpected


Lust auf die Insel? 

Wenn Dir der Podcast gefällt und Du auf dieser Hör-Insel auch in Zukunft noch mehr hintergründige Geschichten aus dem Kosmos des Gleitschirmfliegens von mir präsentiert bekommen willst, dann unterstütze doch meine Arbeit – als Förderer. 

Ich finanziere Podz-Glidz und den zugehörigen Gleitschirmblog Lu-Glidz nicht über Werbung, verstecktes Sponsoring oder Abo-Gebühren, sondern allein über freiwillige Förderbeiträge meiner Hörer und Leser. Als freier Journalist stecke ich viel meiner verfügbaren Arbeitszeit hier hinein. Ich lebe also auch von Deinen Zuwendungen.

Zahlungen sind ganz einfach per Paypal oder Banküberweisung möglich. Alle nötigen Daten findest Du auf meinem Blog Lu-Glidz, und zwar dort auf der Seite: Fördern.

Wer sich unsicher ist, welche Summe vielleicht angemessen wäre, dem empfehle ich ganz unverbindlich einen Euro pro Podcast-Folge (typischerweise gibt es zwei Folgen pro Monat) und zwei Euro pro Lesemonat auf Lu-Glidz. Selbst auf ein Jahr hochgerechnet ist das in Summe immer noch deutlich günstiger als ein Zeitschriftenabo.