Bei den Gurtzeugen Kortel Kanibal Race 2 und Race ST stellt eine u.U. zu lange Verbindungsleine zum Innencontainer der Rettung ein Sicherheitsrisiko dar. Sie muss dann verkürzt werden.
Wenn sich der Rettergriff mit den Retterleinen verheddert, kann das fatale Folgen haben. // Quelle: Kortel |
Die Untersuchung ergab unter anderem, dass der Pilot zwar seine Rettung zog, diese sich aber nicht öffnete: Der Rettergriff hatte sich derart in den Leinen des Retters verheddert, dass dadurch die Öffnung blockiert wurde.
Dass ein solches Verheddern überhaupt möglich war, hing mit der von Kortel sehr lang ausgeführten Verbindungsleine vom Rettergriff des Gurtzeugs zum Innencontainer in Kombination mit der Bauform des verwendeten Innencontainers zusammen.
Der Rettertyp beim Unfall war eine Charly Diamond Cross. Baugleich dazu ist der Retter Kortel Krisis Karre.
Kortel rät nun allen Besitzern eines der o.g. Gurtzeuge darauf zu achten, dass die Gesamtlänge der Verbindung zum Innencontainer samt möglicher Stoff-Laschen bei rund 40 cm liegt. Bei einer größeren Länge sollte die Leine mit einem einfachen Knoten entsprechend verkürzt werden. Das genaue Vorgehen dafür ist in der Sicherheitsmitteilung beschrieben.
Heraushebenswert, nicht nur für Piloten mit einem Kanibal-Gurtzeug, ist in dem Zusammenhang auch einer der allgemeinen Sicherheitshinweise, die im Unfallbericht des DHV aufgeführt sind:
"Der Unfall zeigt erneut, wie wichtig eine individuelle Kompatibilitätsprüfung Gurtzeug-Retter ist. Im vorliegenden Fall hätte die sehr lange Verbindung Griff-Innencontainer als durchaus problematisch für eine Retter-Auslösung auffallen sollen. Für die Länge bei lösbaren Verbindungen (Auslösegriff des Gurtzeugs wird am Innencontainer eingeschlauft) gilt: So kurz wie möglich, um ein optimiertes Werfen zu ermöglichen; so lang wie nötig, um ein sicheres Öffnen des Gurtzeug-Containers (Splinte) zu gewährleisten."
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