Noch bis zum 13. November findet derzeit die Weltmeisterschaft im Gleitschirmfliegen 2021 statt. Geflogen wird in Tucumán (Argentinien). Einige Nationen fehlen.
Gleitschirm-WM in Argentinien. // Quelle: FAI CIVL |
Die Gleitschirmsektion CIVL der FAI ließ sich auf den Deal ein. Und so sind nun knapp 150 Pilotinnen und Piloten plus Betreuung aus 36 Ländern in Argentinien zusammengekommen. Doch ganz normal ist auch dieser Wettbewerb noch nicht. Corona hinterlässt weiterhin Spuren.
Denn einige Nationen sind gar nicht erst in Teamstärke angereist. Italien zum Beispiel, bei der vorigen WM immerhin Vize-Weltmeister hinter Frankreich in der Teamwertung, hat komplett darauf verzichtet, Piloten zur WM zu schicken. Selbst der amtierende Weltmeister Joachim Oberhauser ist nicht dabei. Andere Länder wie Australien sind nur mit einzelnen Piloten vertreten. Die FAI hat deshalb den präsenten Nationen erlaubt, die frei gebliebenen Plätze mit eigenen Piloten gewissermaßen aufzufüllen.
So sind nun etwa die Schweiz, Deutschland und die USA mit jeweils acht Teilnehmenden vor Ort. Allerdings können maximal vier Piloten (plus eine Frau, wenn nominiert) für die Teamwertung punkten. Pro Task werden die jeweils zwei besten einer Nation fürs Team gewertet. Alle anderen fliegen "solo" um den Einzel-Weltmeistertitel mit.
Die Teams
Hier die Teilnehmer der deutschsprachigen Länder (laut kompletter Teilnehmerliste). Die gemeldeten Team-Scorer (siehe Teampilotenliste) sind kursiv gesetzt:
- Deutschland: Ulrich Prinz, Torsten Siegel, Philip Haag, Ernesto Hinestroza, Andreas Malecki, Daniel Tyrkas, , Stefan Bernhard, Jonas Böttcher.
- Schweiz: Yael Margelisch, Emanuelle Zufferey, Christoph Dunkel, Stephan Morgenthaler, Sepp Inniger, Nanda Walliser,Dan Morand, Dominic Rohner.
- Österreich: Elisabeth Egger, Alexander Schalber, Stefan Brandlehner, Michael Sommerauer, Christian Amon.
Das Fluggebiet
Die Flugarena von Loma Bola liegt auf einem Höhenzug mit Blick auf die Provinzhauptstadt San Miguel de Tucumán. Das Setting erinnert ein wenig an Bassano – mit bewaldeten Bergen auf der einen Seite und einer großen Ebene davor. Gestartet wird Richtung Osten von einer großen Fläche auf rund 1300m MSL, auf der gut fünf Schirme nebeneinander ausgelegt werden können.
Die Region gilt als eher gemäßigt, was die thermischen Bedingungen betrifft. Das könnte in einer sehr taktisch orientierten Pulk-Fliegerei münden. Allerdings hat Argentinien in letzter Zeit einige Wetterkapriolen erlebt, die dem Klimawandel zugeschrieben werden. Zum Beispiel gab es jüngst eine enorme Hitzewelle mit neuen nationalen Rekordwerten. Das Wetter in Tucumán könnte somit auch für Überraschungen gut sein. Der Trainingstask und der 1. offizielle Wettkampftask mussten schon wegen Regens gecancelt werden.
Von der Zeitzone her liegt Tucumán vier Stunden hinter Mitteleuropa zurück. Das ist ein gutes Maß, um die Tasks im Livetracking verfolgen zu können. Wenn laut Plan ein Task in Argentinien um 12 Uhr gestartet wird, kann man sich hierzulande um 16 Uhr vor den Bildschirm setzen.
Wie immer wird die WM über etliche Kanäle von Teams und Teilnehmern online dokumentiert und kommentiert. Lu-Glidz wird deshalb nur die wichtigsten Ereignisse bzw. Ergebnisse aufgreifen.
Hier noch eine kleine Sammlung passender Links (werden u.U. noch ergänzt):
- Wettbewerbsseite des lokalen Veranstalters
- Veranstaltungsseite zur WM2021 auf Airtribune
- Livetracking: Flymaster, Livetrack360
- Teamberichte: DHV, Swiss League, Paragleiten in Österreich
- Pilotenberichte: Pepe Malecki
- Videos: DHV, Tom Ceunen
1 Kommentare
nicht "maximal vier Piloten (plus eine Frau, wenn nominiert)" sondern
AntwortenLöschen"The maximum number of pilots constituting a national team is 5 including 4 of the same gender"
Das ist schon was anderes ;-)
Stephan May
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