Die Oppenauer Gleitschirmflieger fürchten um ihren beliebten Startplatz Zuflucht. Kann die Gleitschirmszene Windräder verhindern?

Windräder in der Nähe des Startplatzes könnten
das Ende des Fluggebietes Zuflucht bedeuten.
// Quelle: Oppenauer Gleitschirmflieger, bearbeitet

Der Startplatz "Zuflucht" (Oppenau West) ist seit vielen Jahren einer der meistgenutzten Gleitschirmstartplätze im Schwarzwald. In Zukunft könnte er allerdings stark an Attraktivität verlieren oder sogar komplett entfallen. Denn in unmittelbarer Nachbarschaft soll ein sogenanntes Vorranggebiet zur Windkraftnutzung ausgewiesen werden. 

Die dort vorgesehenen Windräder könnten dem Startplatz so nahe kommen, dass unter Umständen kein sicherer Startbetrieb mehr möglich wäre. Und selbst wenn, bliebe das Problem, dass genau dort, wo die Windräder stehen sollen, besonders viel gesoart und aufgedreht wird. Ein wichtiger Teil des von den Fliegern heute genutzten Hanges und bodennahen Luftraums würde damit fürs Gleitschirmfliegen de facto gesperrt, der Flugbetrieb entsprechend stark eingeschränkt.

Die Oppenauer Gleitschirmflieger hoffen das noch abwenden zu können – auch mit Hilfe vieler anderer Pilotinnen und Piloten aus der Gleitschirmszene. Derzeit gibt es noch die Möglichkeit, beim zuständigen Regionalverband Südlicher Oberrhein Stellungnahmen einzureichen, um sich als Bürger schriftlich gegen diese Pläne oder zumindest für eine fliegerfreundliche Anpassung derselben auszusprechen. 

Der Verein hat deshalb einen allgemeinen Aufruf zur Stellungnahme (pdf) gestartet und hofft auf viele Unterstützer. In dem Aufruf sind die Hintergründe und die Auswirkungen der Pläne genauer erklärt. "Wir setzen darauf, dass wir den Regionalverband Südlicher Oberrhein auch durch eine schiere große Anzahl von Einsprüchen auch von Fliegerseite zum Umdenken bewegen können", heißt es darin. 


Frist läuft ab

Allerdings ist Eile geboten. Die Frist für den Eingang der Stellungnahmen, die im Verfahren noch berücksichtigt werden können, läuft bereits am 7. Juli ab.

Stellungnahmen können von jedermann eingereicht werden, wegen der Kürze der Zeit am besten per E-Mail an windbeteiligung@rvso.de.

Um die Unterstützung zu erleichtern, haben die Oppenauer Gleitschirmflieger auch ein Musterschreiben einer solchen Stellungnahme verfasst. Es kann im DOC-Format oder als PDF heruntergeladen werden.