Ferdinand Vogel ist neuer Geschäftsführer des Gleitschirmherstellers Nova. Mit dem Unternehmen ist er schon lange verbunden
Neuer Chef bei Nova: Ferdinand Vogel // Quelle: Nova |
Ferdinand Vogel ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der deutschsprachigen Gleitschirmszene: Als erfolgreicher Wettbewerbs- und Nationalmannschaftspilot, als Race-Director der Redbull X-Alps, als Manager der Deutschen Liga – und nicht zuletzt als Kommunikator mit einem großen Talent, in Fliegercamps, Vorträgen und Magazin-Beiträgen auch komplexere Zusammenhänge rund um Steuer-, Flug- und Gerätetechnik in einfach verständlichen Worten und Bildern zu erklären.
Seine immer wieder aufscheinende Fähigkeit, analytisch in Systemen zu denken, wird ihm sicher auch als Chef von Nova zugute kommen. Passenderweise schloss er im vergangenen Jahr auch noch ein BWL-Studium ab.
Nova hat der 33-jährige bereits über viele Jahre aus den unterschiedlichsten Perspektiven kennengelernt. Teampilot, Testpilot, Service- und Vertriebsmitarbeiter war er dort schon. Nun darf er als Geschäftsführer diese und noch mehr Fäden zusammenführen und weiterspinnen.
Es bleibt abzuwarten, wie viel Zeit ihm die neue Rolle noch für andere Aufgaben lassen wird. Zumindest den Posten als Race-Director der X-Alps wird er in Absprache mit Cheforganisator Ulrich Grill erst einmal behalten – vorausgesetzt, es hagelt keine größeren Proteste dagegen. Grundsätzlich wären ja Interessenskonflikte denkbar, wenn der Chef eines Gleitschirmherstellers zugleich als Race-Director über das Regelwerk des Rennens mitentscheidet, dem sich dann auch Entwickler und Teampiloten konkurrierender Hersteller unterwerfen müssen.
Für Nova ist die Nominierung Vogels zum CEO eine wichtige Zäsur, verbunden mit der Hoffnung auf ruhigere Fahrwasser und neue Stärke. Nach dem freiwilligen Rückzug von Nova-Mitgründer Wolfgang Lechner als Geschäftsfüher hatten 2018 zuerst Sissi Eisl und Ende 2021 Nikolaus Kurcz den Posten des Managing Directors übernommen, dann aber jeweils auch aus familiären Gründen wieder aufgegeben. In diese Zeit fiel die turbulente Corona-Pandemie. Sie bescherte Nova unter anderem einen länger nachwirkenden Lockdown seiner Produktion in Vietnam.
4 Kommentare
Laut der Nova Homepage ist der Geschäftsführer der NOVA Vertriebsgesellschaft m.b.H. immer noch Christian Wehfritz. Damit kann Ferdi kaum der Nachfolger von Nikolaus Kurcz sein.
AntwortenLöschenMarkus Schmidt
Christian Wehrfritz ist Inhaber von Nova und firmiert damit ebenfalls als Geschäftsführer, operiert aber eher im Hintergrund. Wenn es um die Rollen im operativen Geschäft und in der Öffentlichkeit geht, dann folgt Ferdi gewissermaßen auf Sissi Eisl und Niki Kurcz...
LöschenEin Gesellschafter ist mitnichten automatisch Geschäftsführer und anders herum.
AntwortenLöschenAuch die anderen Gesellschafter, zumindest nach kostenlos zugänglichen Daten, Lechner, Medicus und Jaspersen sind keine Geschäftsführer.
Christian Wehrfritz ist seit 17.9.2014 geschäftsführender Gesellschafter der Nova Vertriebsgesellschaft m.b.H.
Elisabeth Eisl hat seit Juli 2018 Wolfgang Lechner als Geschäftsführer abgelöst und ist im Januar 22 ausgeschieden.
Nikolaus Kurcz taucht in der öffentlichen Dokumentation nirgends auf.
Damit kann ich nicht erkennen, dass Ferdi Vogel der neue "Chef" von Nova wäre.
Nova selber behauptet das auch nur in einem redaktionellen Beitrag, aber im Impressum der verlinkten Seite steht was anderes.
Markus Schmidt
Im neuesten Impressum der Nova Website (abgerufen am 12.7.24) werden nun Ferdinand Vogel und Kerim Jaspersen als Geschäftsführer genannt. Christian Wehrfritz ist als Datenschutzbeauftragter aufgeführt.
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