Windbird ausverkauft +++ Schokohase +++ Condor 3 +++ Medunos Zukunft +++ Sky bei Parafly24 +++ DHV Online-Seminare +++ Teneriffa

Windbird macht Pause. // Quelle: windbird.com

+++ Windbird ist eine Windmessstation mit drahtloser Datenübertragung, die von etlichen Gleitschirmclubs in Frankreich, aber auch in Deutschland, Schweiz und Österreich eingesetzt wird. Entwickelt hat sie der Betreiber der Gleitschirmwetterseite Meteo-Parapente, Nicolas Baldeck. Allerdings ist dieses Projekt vorerst auf Eis gelegt. Windbird ist ausverkauft, und Nicolas hat nach eigenen Angaben derzeit keine Kapazitäten frei, um sich um die Produktion einer neuen Charge zu kümmern. Der Support für alle bestehenden Anlagen läuft weiter, aber die Entwicklung und der Vertrieb pausieren. Interessenten können sich auf einer Warteliste eintragen. Aber: Wie lange die Wartezeit werden könnte, dazu kann Nicolas derzeit keine Angaben machen. Als möglichen Ausweg sucht er einen Partner, der das Geschäft mit den Windbirds übernehmen könnte.  
Aus Sicht der Gleitschirmszene kommt die Pause bei Windbird zu einer schlechten Zeit. Denn auch Holfuy, ein anderer beliebter Windstationshersteller, bietet derzeit nur Support und Upgrades für bereits bestehende Anlagen an. Der Verkauf neuer Stationen bleibt ausgesetzt. Holfuy hatte im Frühjahr 2023 verkündet, den Shop für Neugeräte erst Ende 2025 wieder öffnen zu wollen (s. Newsticker 23/2023).
Gleitschirmclubs, die in nächster Zeit eine Windstation an ihren Startplätzen einrichten wollen, müssen sich nach Alternativen umschauen. Eine Möglichkeit, auf die auch Nicolas Baldeck hinweist, ist der Barani-Windmesser. Dieser kann so vorkonfiguriert bestellt werden, dass er seine Messdaten an den Datenhub Openwindmap weiterleitet, von dem etliche Meteo-Webseiten und Apps Winddaten beziehen. Als Funknetz dient in diesem Fall Sigfox. Allerdings ist die Abdeckung nicht überall flächendeckend. +++ 

Josia und sein Schokohase.
// Quelle: @dives_josh

+++ Josia Reichen ist ein Schweizer Patissier mit einer großen Reichweite auf Instagram (@dives_josh, mehr als 300.000 Follower). Kürzlich hat er einen besonderen Patissier-Stunt vollbracht. Er ist an einem Tandem mitgeflogen (vom Niederhorn nach Interlaken), um während des Fluges einen Schokohasen zu gießen. Eine der Schwierigkeiten dabei: Die Schokolade muss die richtige Temperatur haben, um am Ende ein wirklich glattes, vollendetes Ergebnis zu liefern. Es hat geklappt, siehe Video. +++ 

+++ Condor Soaring ist ein sehr realistischer Segelflugsimulator. Kürzlich ist eine neue Version davon erschienen. Condor 3 soll vor allem deutlich verbesserte Algorithmen für die Flugphysik bieten. Die eingesetzten Flugzeuge reagieren noch realistischer auf die simulierten  Luftströmungen. Zudem sind Gelände- und Wolkendarstellung verfeinert. Condor ist auch in der Gleitschirmszene verbreitet. XC-Piloten nutzen das Tool, um ihre Fähigkeiten des Geländelesens und Linienfliegens in den Alpen realitätsnah zu trainieren. Über öffentliche Server können auch ganze Tasks im Multiplayer-Modus gegeneinander geflogen werden. +++ 

+++ Im italienischen Friaul könnte das Gleitschirmfliegen in Zukunft eine noch größere Bedeutung erlangen. Die vier lokalen Gemeinden Meduno, Maniago, Travesio und Sequals haben ein Projekt vorgestellt, um bei der touristischen Vermarktung zusammenzuarbeiten und weitere Fluggelände zu erschließen. Dabei geht es vor allem um das Öffnen und Sichern von Auffahrtstraßen. Etliche Zonen in der Region gelten derzeit noch als militärische Einrichtung und sind deshalb nicht für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Gemeinden wollen mit dem Militär über neue Regelungen verhandeln, die dem Gleitschirmtourismus entgegen kommen. +++ 

+++ Parafly24 ist bekannt als der Vertreter von Axis in Deutschland. Neuerdings bezeichnet sich Parafly24 auch als Premium-Händler für Schirme der tschechischen Marke Sky. Ebenfalls neu im Portfolio sind Produkte des südkoreanischen Gleitschirmherstellers DaVinci. +++ 

+++ Der DHV bietet auch in diesem Winter wieder eine Reihe von Online-Seminaren an. Es geht um Themen wie Luftraum, Biwakfliegen, Luftaufsicht, Meteogramme und Flugtechnik. Start ist am 19. November um 19 Uhr mit einem Vortrag von Helmut Bach zu grundlegenden Luftraum-Fragen. Alle weiteren Termine stehen hier. Die Seminare sind kostenlos und erfordern keine Anmeldung. Sie sind aber immer nur live zu verfolgen. Eine Aufzeichnung findet nicht statt. +++ 

+++ Anfang Oktober ist ein ausländischer Pilot im Süden der kanarischen Insel Teneriffa am Küstenberg Montaña Roja gestartet. Bei der Landung wurde er von einem großen Polizeiaufgebot empfangen. Denn zum einen ist die Montaña Roja als Naturschutzgebiet gesperrt. Zum anderen liegt sie in der CTR des südlichen Flughafens der Insel. Dem Piloten drohen nun hohe Strafen, wie Cross Country berichtet. Der Vorfall hat in der lokalen Fliegergemeinde für große Unruhe gesorgt. Diese fürchtet, dass solche unbedachten Aktionen zu stärkeren Kontrollen und Beschränkungen für das Gleitschirmfliegen auf Teneriffa führen könnten. Es gilt die Bitte: Wer auf Teneriffa fliegen will, sollte sich zuvor sehr genau über die lokale Luftraumsituation und die vorhandenen Sperrzonen informieren und diese strikt beachten – darunter die CTRs im Norden und Süden sowie das Flugverbot im Nationalpark Teide. +++