Ueli Steck ist im Himalaya tödlich verunglückt. Der Schweizer Extrembergsteiger war auch Gleitschirmflieger und ein Pionier des Para-Alpinismus.

Der fliegende Bergsteiger Ueli Steck. // Quelle: Facebook - Ueli Steck
Für die Bergsteigerwelt ist der Tod von Ueli Steck ein großer Schock. Er hat im Alpinismus Grenzen verschoben, vor allem wenn es darum ging, die Berge in kürzester Zeit zu übersteigen. 2015 beispielsweise hatte er alle 82 Viertausender der Alpen in nur 62 Tagen bezwungen. Jetzt ist er bei der Vorbereitung einer schnellen "Doppelbesteigung" des Mt. Everest und des benachbarten Lhotse im Himalaya abgestürzt.

Würdigungen des beeindruckenden Bergsteigers, der die Berge lieber hochrannte, als klassisch zu klettern, sind in vielen Medien nachzulesen. Im Tages-Anzeiger beispielsweise ist ein lesenswertes (letztes) Interview mit Ueli Steck zu finden.

Was häufig - wenn überhaupt - nur am Rand erwähnt wird, ist dessen zweite große Passion: das Gleitschirmfliegen. Ueli Steck war einer der Pioniere des Para-Alpinismus. Häufig hatte er in den vergangenen Jahren bei seinen Touren auch einen Leichtschirm dabei. Den nutzte er, um von den Gipfeln noch schneller in Tal absteigen zu können.

Was auf diese Weise möglich ist, demonstrierte er beispielsweise 2012, als er an einem Tag innerhalb von 12 Stunden hintereinander die Gipfel Jungfrau, Mönch und Eiger erklomm, um dann jeweils mit dem Schirm von dort (oder nach kurzem Abstieg etwas tiefer) sich in die Lüfte zu schwingen und an den Fuß des nächsten Aufstiegs zu fliegen. Auch bei seiner 82-Summits-Tour war er streckenweise immer wieder mit dem Paragleiter unterwegs.

Folgendes Youtube-Video gibt einen kleinen Eindruck davon, wie Steck auch mit dem Gleitschirm versuchte, seine Grenzen zu verschieben.