Supair arbeitet weiter daran, eine Großmacht im Gleitschirmmarkt zu werden. Der neueste Coup ist der Kauf der tschechischen Traditionsmarke Gradient.

Großer und kleiner Partner: Laurent Chiabaut von Supair
und Ondrej Dupal von Gradient. // Quelle: Supair
Wer im Gleitschirmmarkt auf Dauer nicht nur überleben, sondern auch noch Geld verdienen will, der muss heute Größe und Vielfalt zeigen - am besten mit einem Vollsortiment von Schirmen und Gurtzeugen, eigenen Produktionsstandorten und natürlich einem strategischen Marketing.

Der französische Hersteller Supair hat diese Zeichen der Zeit schon vor geraumer Zeit erkannt, als das Management entschloss, neben Gurtzeugen und Rettungsschirmen eine eigene Gleitschirmpalette auf den Markt zu bringen. Dafür wurde unter anderem der frühere Konstrukteur von Escape, Pierre-Yves Alloix, gewonnen. Allerdings konnte Supair mit seiner Schirmpalette außerhalb Frankreichs noch nicht groß Fuß fassen.

Neue Märkte für sich zu gewinnen, funktioniert freilich auch mit einer anderen Strategie: Man übernimmt einfach einen (schwächelnden) Konkurrenten, der dort schon länger präsent ist, und setzt auf gemeinsame Synergie-Effekte. Nach diesem Muster hat Supair jetzt den tschechischen Gleitschirmhersteller Gradient gekauft. Der Vertrag soll schon am 2. Juni unterschrieben worden sein.

Die Übernahme ist keine komplette Fusion: Den Plänen nach sollen Supair und Gradient als eigenständige Marken fortgeführt werden. Es bleibt abzuwarten, ob und wo sich die "Synergien" künftig auch für die Endkunden bemerkbar machen.