Kurzfassung

Viel Unsicherheit im System. Samstag zeitweise Getröpfel mit einzelnen Flugfenstern bei Nordwind, Sonntag zeitweise Getröpfel mit wenig Wind aus wechselnden Richtungen. Danach unsicher.

Wetterlage + Flugaussichten Samstag und Sonntag (Moselopen)

(Grafik: wetter3)

(Grafik: wetterzentrale.de)
 
Nach den netten Flugtagen unter der Woche stellt sich leider pünktlich zum Wochenende die Wetterlage wieder um. Schuld daran ist ein ausladender Tiefdrucktrog, der kühle Luftmassen weit in den Süden vorschiebt (s. grüne Zunge oben in der Grafik). Diese kühle Luft in der Höhe sorgt für Labilisierung und an ihren Rändern, dort wo kältere und wärmere Luft aufeinandertreffen, auch für ordentlich Niederschlag. Dieser "Niederschlag an der Luftmassengrenze" geht im Eifelraum hauptsächlich am Freitag nieder, danach verschiebt sich das Starkregenband weiter nach Osten. Zurück bleibt aber diese Kaltluftzunge, die uns noch die nächsten Tage beschäftigen wird und vor allem den Meteorologen Ärger bereitet. Denn ein solches Gebilde ist launisch, weshalb die Wettermodelle auch mit jedem neuen Rechenlauf im Detail andere Lösungen ausspucken. Heute lässt sich kaum sagen, was am Sonntag tatsächlich für Wetter sein wird, woher der Wind weht, ob die Sonne nur für 30 Minuten oder für 4 Stunden durchkommt.
Gerade für einen Wettbewerb wie die Moselopen, die von Samstag bis Dienstag stattfindet, ist so eine Wetterlage eine Herausforderung. Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass sich kurzfristig ein Tag doch noch als gut fliegbar herausstellt, weil diese Zunge, die man sich (dreht man sie auf den Kopf) auch als eine Welle vorstellen kann, plötzlich "bricht", d.h. ihre Spitze abschnürt, und dann ganz andere Strömungsmuster erlaubt. Dann können trockenere Luftmassen über die Eifel hereinbrechen und gute Thermikbedingungen hervorzaubern. Genau das ist bei der Moselopen im vergangenen Jahr passiert, als eine ganz ähnliche Wetterlage vorherrschte. So ist auch in diesem Jahr das Prinzip Hoffnung gefragt oder das Glück des tüchtigen Veranstalters.
Fliegerisch ist aus heutiger Sicht kaum etwas eindeutiges zu holen. Am Samstag könnte es in den trockenen Phasen an Nordhängen gut soarbar sein. Wann genau diese trockenen Phasen sind, lässt sich aus den Modellen jedoch nicht eindeutig herauslesen. Die einen sagen vormittags, die anderen sagen nachmittags. Wer eh schon am Startplatz sitzt und wartet, könnte belohnt werden. Für einen koordinierten Wettbewerbtask wird es schwer, zumal ohne Sonne.
Auch am Sonntag sind sich die Modell uneins. Von durchgehend grau mit Getröpfel bis hin zu ein paar Sonnenstunden ist alles geboten. Dazu noch schwacher Wind aus Ost bis SW, im Tagesverlauf drehend. Da wird schon die Startplatzwahl schwer.
Montag könnte aus heutiger Sicht (die heute abend wahrscheinlich schon keinen Bestand mehr haben wird ;)) mehr Sonne und auffrischenden Wind aus SW bringen.
Den Dienstag lassen wir mal noch ganz im Rauschen der Wettermodell versinken.
Und damit man die wechselnden Tagesprognosen der Wettermodelle gut verfolgen kann, hier noch ein neues Meteoblue-Meteogramm für Klüsserath (gestern hatte ich den Vorgänger in der Vorschau gepostet, einfach mal vergleichen...).


 
Anderswo fliegen

Da anderswo auch keine sicheren Flugbedingungen herrschen, müssen sich die Moselopen-Teilnehmer wenigstens nicht grämen, irgendetwas zu verpassen.

Weitere Aussichten

Angesichts der extrem unsicheren weiteren Entwicklung keine sinnvolle Aussage möglich.

In eigener Sache: Du liest jede Woche die lu-glidz Prognosen? Unterstütze den Blog mit einer Spende!

Hinweis: Bitte nutzt die Kommentarfunktion des lu-glidz-Blogs, um nach dem Wochenende kurz Eure Erfahrungen und Feedback zu posten. War das Wetter so wie die Vorhersage? Wo ging etwas, wo nichts? Die Rückmeldungen helfen mir, die Prognosen weiter zu verbessern