Andere Piloten wiederum wollen ihren Schirm beim Packen immer vom Gurtzeug trennen – aus alter Gewohnheit; weil sie glauben, die Leinen so zu schonen; oder schlicht, weil sie so mehr Packoptionen in ihrem Rucksack bekommen. Der Vorteil des schnellen Korrekt-Eingehängtseins, der vor allem an engen Startplätzen und unter stark windigen Bedingungen zum Tragen kommt, bleibt ihnen damit freilich verwehrt. Es gibt aber eine Möglichkeit, beide "Packtraditionen" gewissermaßen miteinander zu vereinen.
Advance hat kürzlich einen neuen Zellenpacksack namens Compressbag Tube vorgestellt. Dieser besitzt ein besonders interessantes und hilfreiches Detail, das Schule machen könnte: Am unteren Ende des Zellenpacksackes ist ein simpler Tragegurthalter angenäht, an dem der rechte und der linke Tragegurt getrennt voneinander fixiert werden können. Der Clou dieser Fixierhilfe liegt allerdings darin, dass ein Verdrehen der einmal fixierten Tragegurte baulich ausgeschlossen ist. Beim Fixieren wird einfach ein steifer Gurt durch die jeweilige Tragegurtschlaufe gezogen. Ein flexibler Ring hält diese dann am Platz (s. Bild).
Wenn man beim Packen das Gurtzeug erst einmal mit dem Schirm verbunden lässt und nur an der Hinterkante des Schirmes abstellt, kann man als letzten Packarbeitsschritt die Tragegurte einzeln aus dem jeweiligen Karabiner nehmen und in gleicher Position am Zellenpacksack fixieren.
Beim Auspacken des Schirms geht man genau umgekehrt vor. Man stellt das Gurtzeug an gleicher Stelle und in gleicher Ausrichtung wie beim Einpacken an die Hinterkante. Dann löst man die Tragegurte aus der Fixierung des Zellenpacksackes und hängt sie in der vorgefundenen Position in die Karabiner ein. Schon ist man im Grunde so gut wie startfertig.
Natürlich muss man sich als Pilot hier ein stringenteres Pack-Procedere angewöhnen, um nicht doch mal aus Versehen die Tragegurte zu verdrehen. Aber mit ein wenig Übung ist das schnell gemeistert. Das simple System wird einem dann am Startplatz mit schnelleren, sichereren und weniger Platz benötigenden Vorbereitungen zugute kommen.
In der losen Serie "Top im Detail" stellt Lu-Glidz kleine Besonderheiten an Produkten rund ums Gleitschirmfliegen vor, die besonders clever gelöst sind und einem das Leben bzw. Fliegen erleichtern.
4 Kommentare
Bist wahrscheinlich vor Aufregung geplatzt beim verfassen des Beitrages, oder? Geh mal fliegen Junge.
AntwortenLöschenGerne, Hans. Ich gehe gerne und auch häufig fliegen, teste viel und mache dabei meine Beobachtungen. Wenn mir dabei manche guten und beispielhaften Lösungen von kleinen Details unter die Augen kommen, dann weise ich auch darauf gerne mal hin. Manche sind dankbar für solche Hinweise, andere nicht. Manche freuen sich einfach, andere haben an allem etwas zu mäkeln. Ja, so ist das Leben eben. Und jeder hat die Wahl.
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