Nur eine Woche lang war Tobias Grossrubatscher Weltrekordhalter im Hike-and-Fly. Dann steigerte Lukas Hofer die Aufstiegs/Abflug-Höhenbestmarke auf 13.040 Meter.

Lukas Hofer bestätigt seinen siebten Aufstieg auf den Kronplatz.
Da hatte er schon rund 9100 Höhenmeter geschafft.
Am Ende sollten es 13.040 Höhenmeter sein.
// Quelle: Facebook, Lukas Hofer
Zehn mal stieg Lukas Hofer am 1. Juli zum Kronplatz in Südtirol hinauf, um sogleich wieder abzugleiten. Am Ende standen so 13.040 Höhenmeter auf seiner Uhr. Das sind fast 1000 Meter mehr als sein Landsmann Tobias Grossrubatscher erst eine Woche zuvor an der Seiser Alm geschafft hatte (12.069 Meter, Lu-Glidz berichtete).

Lukas "Luki" Hofer ist in seiner Heimat bekannt als erfolgreicher Biathlet, der schon bei Olympia mit der Mixed-Staffel auf dem Treppchen stand. Daneben gehören auch Gleitschirmfliegen und Bergläufe zu seinen Hobbies. Dank seiner hohen Grundfitness und der Erfahrung mit Dauerbelastungen waren ihm die extrem sportlichen Aufstiege möglich.

Bei den ersten Runden benötigt er jeweils nur rund eineinhalb Stunden für Abflug und 1300 Meter Wiederaufstieg, wobei er jeweils seine Ankunftszeiten an der Gipfelstation des Kronplatzes mit Unterschrift bestätigte. Bei späteren Runden lagen rund zwei Stunden zwischen den Abflügen, die er mit Niviuk-Bergschirmen realisierte. Insgesamt war er 19,5 Stunden unterwegs – mit dem ersten Flug bei Sonnenauf- und dem letzten bei Sonnenuntergang.

Was einen Sportler zu solchen Leistungen treibt? Lukas Hofer tat sich die Strapazen auch für einen guten Zweck an. Unter dem Motto "Hike for a smile" hatte er Sponsoren gewonnen, die für jeden Höhenmeter eine entsprechend höhere Summe an das Projekt LeO in Bruneck spenden würden. Bei LeO handelt es sich um eine Lebensmittelausgabestelle an Bedürftige.

Den Hike-and-Fly-Weltrekord (maximale Höhenmeter innerhalb von 24 Stunden) künftig noch weiter zu steigern, dürfte schwierig werden. Denn es ist auch eine Frage der verfügbaren Tageszeit, in der noch bei Licht wieder abgeflogen werden kann. Vielleicht müssen künftige Versuche an den Polarkreis verlegt werden, wo bei Mitternachtssonne tatsächlich 24 Stunden für so ein Vorhaben zur Verfügung stünden.