Beim Coupe Icare stellen die Hersteller der Gleitschirmszene traditionell viele Neuigkeiten vor. Der zweite Teil der kleinen Serie auf Lu-Glidz mit den nennenswerten News 2018.

Das Schirmdesign von Printed Wings zum Coupe Icare.
// Quelle: Printed Wings
AirG
Die Marke von Richard Gallon, eigentlich bekannt für ihre Acro-Schirme, arbeitet nun auch an einem Single Skin. In St. Hilaire waren Protos zu sehen.

Dudek
Auch von Dudek aus Polen gibt es einen Single Skin. Der Run&Fly, entworfen vom Franzosen Jean Baptiste Chandelier, soll mit 16m² der derzeit leichteste Gleitschirm der Welt sein. Offizielle Gewichtsangaben gibt es allerdings noch nicht. Eine Besonderheit: Während im vorderen Flügel jede "Zelle" mit Leinen abgespannt wird, ist es in der hinteren Flügelhälfte nur jede dritte. Das spart Stoff für die Rippen und die entsprechenden Leinen.

Flymaster
Die Portugiesen zeigen keine neuen Geräte, sind aber stolz auf ihre neue Livetracking-Plattform Livetrack360.com. Dort kann man Flüge parallel auf einer 2D-Karte und einer 3D-Ansicht verfolgen. Bei 1-Sekunden-Tracking-Intervall bietet das System sehr realistische Ansichten – nicht nur für Wettbewerbe.

Naviter
Die Slowenen hypen ihr neues Leichtvario, das Hyper. Es ist kleiner und leichter als das Oudie 4, hat aber den besser ablesbaren Farbbildschirm und einen Akku, der im Hike-and-Fly-Modus (nur Tracking) bis zu 30 Stunden durchhalten soll. Die Bedienung findet über Tasten und über den Bildschirm statt (funktioniert auch mit Handschuhen). Das Hyper ist seit ein paar Monaten erhältlich. Pünktlich zum Coupe Icare gibt es ein Software-Update, mit dem das Hyper nun u.a. einen XC-Strecken- und FAI-Dreiecksrechner integriert.

Printed Wings
Printed Wings hat eine Technik entwickelt, um komplette Gleitschirme (vor dem Vernähen) flächig zu bedrucken (Lu-Glidz berichtete). Bisher stand diese Option für Schirme der Marke Paramania zur Verfügung. Jüngst ist Printed Wings aber eine Kooperation mit SOL eingegangen. Beim Coupe Icare gab es als Hauptpreis einen Sol Cyclus One (bauglich: Aircross U Fly 3) im passenden Design zu gewinnen (s. Foto).

Sky
Die Tschechen von Sky erneuern in nächster Zeit ihre Gurtzeugpalette. Dazu zählen eine neue Version des leichten Liege-Gurtzeugs Skylighter 4, das Wendegurtzeug Reverse 5 und das Tandem-Passagiergurtzeug Pax.
Zudem kommt bald der Apollo 2 (EN-B) auf den Markt. Gegenüber dem Apollo 1 ist er etwas leichter geworden, die Fläche hat um rund 0,6 m² zugelegt, und die Streckung ist von 5,45 auf 5,59 gestiegen. Daneben wird auch ein neuer EN-A-Schulschirm eingeführt, der Aya.

Stodeus - leBipBip
Der Franzose Timothee Manaud präsentiert eine überarbeitete Version seines "sprechenden" GPS-Solarvarios: leGPSBip+. Gegenüber dem Vorgänger wurde die Akku-Kapazität erweitert. Das Gerät soll jetzt laut Herstellerangaben 20 Stunden ohne Sonne auskommen. Zudem gibt es eine neue Software, die durch Einbeziehung weiterer Sensoren das Vario reaktiver macht. Auch der GPS-Fix soll nun deutlich schneller gehen. Zudem lässt sich der Vario-Klang mit einem Online-Editor dem persönlichem Geschmack anpassen.
Die neue Software ist übrigens auch zur ersten Version des leGPSBip kompatibel. Ältere Geräte lassen sich damit zur Plus-Version aufwerten (bis auf den Akku).

XC Tracer
Der Schweizer Koni Schafroth treibt die Entwicklung seines hochpräzisen Solar-GPS-Varios mit Bluetooth-Anbindung für Smartphone-Apps weiter voran. Die neueste Version, die in den nächsten Monaten auf den Markt kommt, heißt XC Tracer II Flarm. Wie der Name schon sagt, integriert das Vario jetzt auch ein Kollisionswarngerät nach dem Flarm-Standard, wie es von vielen Segelfliegern, Rettungshubschraubern usw. genutzt wird. Dabei handelt es sich beim XC Tracer sogar um ein aktives Flarm. Das Gerät sendet nicht nur "passiv" seine eigene Position aus, um von anderen gesehen zu werden, sondern empfängt auch "aktiv" die Positionen umliegender Flarm-Nutzer. Zudem kann im Gerät eine offizielle Flarm-Hindernisdatenbank hinterlegt werden, um sich auch vor stehenden Hindernissen wie Seilbahnseilen, Stromleitungen etc. warnen zu lassen. (Hinweis: Für ein aktives Flarm und die Hindernisdatenbank muss eine jährliche Lizenz der Flarm-Entwickler gekauft werden, was zusätzliche Kosten bedeutet).