Um ein Infinity-Tumbling einzuleiten, braucht man normalerweise viel Schwung. Theo de Blic ist es erstmals gelungen, das Manöver direkt aus einem dynamischen Stall zu starten.

Der Schirm wirkt noch etwas schwammig, doch dann wir aus
dem Stall heraus doch noch ein waschechter Infinity.
// Quelle: Facebook, Theo de Blic
Infinity-Tumbling ist ein Manöver, bei dem der Pilot sich senkrecht über die Kappe katapultiert und dann einen Salto nach dem anderen absolviert. Um das sicher zu schaffen, braucht der Pilot von Anfang an vor allem eines: Schwung – um die Leinen gestreckt zu halten und nicht ins Tuch zu fallen. Deshalb wird ein Infinity üblicherweise über entsprechend dynamische Flugfiguren eingeleitet.

Der französische Acro-Überflieger Theo de Blic hat jetzt etwas Neues probiert. Sollte es nicht möglich sein, aus einem dynamischen Stall heraus, bei dem der Pilot weit vor die Kappe pendelt, den Schirm so stark vorschießen zu lassen, dass daraus direkt ein Infinity wird? Tagelang probte er das Manöver über dem Garda-See, bis es ihm am vierten Tag und im 24. Versuch tatsächlich glückte. Davor gab es allerdings auch 23 Versuche, die mit recht spektakulären Abbrüchen und gelegentlichem Nah-an-der-Kappe-Vorbei-Fallen einher gingen. Theo hat all das in einem spektakulären Video auf Facebook dokumentiert.

Um aus dem Stall heraus genügend Energie zu generieren, nutze Theo de Blic zum einen den besonders dynamischen, nur 14 m² großen Acro-Schirm Gradient Agility. Zum anderen setzte er auch den Beschleuniger ein, um das Schießen des gestallten Schirmes im passenden Moment noch zu verstärken.

Der gelungene "Superstall to Infinit" war übrigens kein einmaliger Zufall. Direkt am nächsten Tag flog Theo das Manöver beim 25. Versuch gleich noch einmal erfolgreich. Jetzt wo er weiß wie es geht, wird man den Trick vermutlich noch häufiger zu sehen bekommen. Die Nachahmung ist allerdings kaum zu empfehlen. So etwas ist wirklich nur etwas für absolute Acro-Profis mit ihren Spezialschirmen.