Beim PWC-Event in Savoyen werden die Tasks erstmals als Live-TV im Internet-Stream übertragen. Das Format zeigt, wie schwierig es ist so ein Rennen medial zu begleiten.

PWC-TV mit Live-Bildern aus der Luft und aus dem Studio
im Split-Screen. // Quelle: Youtube
Der Aufwand ist riesig. Drei Moderatoren im Studio, Reporter mit Kameras am Start- und Landeplatz, Motorschirme mit Kamera begleiten die Pulks in der Luft: Auf diese Weise wird der laufende PWC "Cœur de Savoie" aus Frankreich erstmals als Event auch live im Internet-TV übertragen.

Bei Task 2 beispielsweise waren die Veranstalter von AirEvenementTV damit über vier Stunden auf Sendung. Es wurde viel parliert rund ums Gleitschirmfliegen (auf Französisch), ein paar Werbefilmchen für die Region eingeblendet, am Split-Screen die Entwicklung des Tasks per Livetracking und Bildern aus der Luft analysiert und am Ende noch ein paar Sportler interviewt. Allerdings hinterließ das ganze den Eindruck: So recht zünden kann dieses Format nicht.

Die Zahl der Live-Zuschauer, die von Youtube beim Stream immer wieder aktualisiert wird, lag die meiste Zeit zwischen 50 und 80. Das Video, das jetzt auch im nachhinein noch betrachtet werden kann, kommt mittlerweile auf über 2000 Aufrufe. Aber das sind "Aufrufe", die Zahl gibt keinen Hinweis darauf, wie viele Zuschauer wirklich über längere Strecken dabei geblieben sind. Ob sich im Verhältnis dazu der technische und personelle Aufwand für eine stundenlange Live-Übertragung wirklich lohnt?

Es stellt sich auch die Frage: Für welche Zielgruppe wird so ein TV-Format zugeschnitten? Sind es die Nichtflieger, denen das Gleitschirmfliegen ein wenig näher gebracht werden soll? Oder sind es erfahrene Piloten, die mit den Rennpiloten mitfiebern?

Die ersten dürften bald abgeschaltet haben, weil so ein Bojenrace beim Zuschauen in Realzeit wenige sichtbare Highlights bietet, die einen mitreißen. Nach fünf Minuten mit Bildern von Rennsichel-Gegondel vor bewaldeten Hängen ist der Reiz auch schon wieder verflogen.

Erfahrene und interessierte Piloten mit entwickeltem Parawaiting-Sitzfleisch werden vermutlich etwas länger auf den Bildschirm geschaut haben. Allerdings bietet ihnen das Flymaster-Livetracking mit Split-Screen in 3D, bei dem man nach Belieben einzelnen Piloten folgen und jederzeit seine eigene Renn-Analyse durchführen kann, weitaus mehr verwertbare Infos.

Am Ende bleibt der Eindruck: Für stundenlanges Live-TV ist Gleitschirmfliegen als Sportart kaum geeignet. So eine Übertragung wird zwangsläufig immer ihre Längen haben.

Der Task 2 im PWC-TV ist auf Youtube zu sehen: