Die außergewöhnliche heiße Wetterlage bescherte Teilen des Alpenraums eine Wolkenbasis so hoch wie selten. Etliche Piloten nutzten das zu einer Toplandung auf dem Mont Blanc.
Im Anflug auf den Mont Blanc. // Quelle: Facebook, Angrcej Machnik
Es ist der Traum vieler Gleitschirmpiloten: Einmal im Leben auf dem höchsten Berg der Alpen topzulanden, dem Mont Blanc (4810 Meter) . Am heutigen Mittwoch, 26. Juni 2019, ging dieser Traum für Dutzende Piloten in Erfüllung.

Die trocken-heiße Hochdruckwetterlage über Mitteleuropa sorgte dafür, dass die Basis deutlich über dem Gipfel lag. Im XContest sind Flüge wie dieser von Olivier Matthey zu finden, deren Maximalhöhe über dem Mont Blanc fast an die 5700 Meter heran reichte.

Pilotenparty auf dem Gipfel. // Quelle: Facebook, Christian-Antoniu Balan
Der Tag dürfte ähnlich in die Annalen der Mont-Blanc-Fluggeschichte eingehen wie jener Tag im August 2012, als schon einmal mehr als 50 Piloten fliegend den Gipfel erreichten (Lu-Glidz berichtete). Damals verletzten die jeweiligen Toplander allerdings eine Flugverbotszone. In diesem Jahr handelten die Beteiligten legal. Das alljährliche Flugverbot auf der französischen Seite des Mont Blanc gilt immer erst vom 1. Juli bis Ende August.

Auch an anderer Stelle in den Südalpen wurde heute hoch geflogen: Toma Coconea, rumänischer "Dauerläufer" bei den laufenden Redbull X-Alps, stieg in der Nähe von Saint-Paul sur Ubaye in Südfrankreich laut Livetracking sogar bis auf rund 6000 Meter auf. Das sind 2500 Meter mehr als die sonst üblichen Basishöhen in der Region.

Nachtrag vom 27.6.: Ein kurzes Youtube-Video zeigt die Verhältnisse am Gipfel des Mont Blanc.