Der slowenische Vario-Hersteller Naviter hat im neuen Oudie 5 Funktionen für vernetztes Fliegen per Fanet-Standard integriert. Zugleich dient das Vario auch als Flarm-Boje.

Das Oudie 5 ist ein Oudie 4 mit integriertem Funkmodul für
Fanet+ und Flarm. Dafür ragt oben aus dem Gerät
eine Antenne heraus. // Quelle: Naviter
Als Skytraxx vor rund 1,5 Jahren seinen Fanet-Standard präsentierte (s. F wie Vernetzt Fliegen), machte der deutsche Vario-Hersteller schnell klar: Diese Technik soll nicht nur den eigenen Geräten vorbehalten bleiben. Vielmehr habe man großes Interesse, dass auch andere Hersteller darauf einsteigen. Denn erst bei einer weiten Verbreitung kämen die potentiellen (Sicherheits-)Vorteile von Fanet wirklich zum Tragen.

Naviter ist nun der erste "Konkurrent", der ebenfalls auf Fanet setzt. Im neuen Oudie 5, das ab Anfang der kommenden Woche offiziell in den Handel kommen soll, ist Fanet+ integriert. Damit können die Oudies zum einen im Fanet-Standard ihre Position senden und die Position anderer Piloten empfangen und auf dem Bildschirm anzeigen. Zum anderen dient das Oudie 5 auch als Flarm-Boje. Damit kann man als Gleitschirmflieger von den bei Segelfliegern verbreiteten Flarm-Kollisionswarngeräten detektiert werden.

Das Oudie 5 entspricht in seinen sonstigen Funktionen als Vario und Flugcomputer dem Oudie 4. Hauptunterschied (äußerlich) ist die an einer Seite herausragende Fanet-Antenne. Innerlich bekam das Gerät neben dem Fanet-Modul noch einen etwas leistungsfähigeren Akku und einen stärkeren Prozessor.

Das Oudie 5 wird es, wie das Oudie 4, in einer Basic- und einer Pro-Version geben. Die Preise sollen bei 729 (Basic) bzw. 879 (Pro) Euro liegen. Das sind  jeweils 130 Euro mehr als beim Oudie 4. Letzteres soll auch weiterhin im Programm von Naviter bleiben – für all jene Piloten, die überzeugt sind, kein Fanet zu brauchen. Wer schon ein Oudie 4 besitzt, kann es bei Bedarf von Naviter zu einem Oudie 5 umbauen lassen.