Die FAI-CIVL will ihr System der Punktevergabe bei Gleitschirm-Wettbewerben überarbeiten. Die Ergebnisse sollen allgemein verständlicher werden.

Anfang November traf sich die Führungsriege der FAI-Gleitschirmsektion CIVL zu ihrem Herbsttreffen, bei dem verschiedenste Dinge in Vorbereitung zur Jahrestagung besprochen wurden (s. pdf).

Besonders interessant dabei ist der Plan, die Formeln, nach denen die Resultate von Gleitschirm-Wettbewerben errechnet werden, grundsätzlich zu überarbeiten. Ziel soll demnach sein, Wertungsregeln zu finden, die ohne größere Probleme sowohl von Piloten, aber vor allem auch von der Öffentlichkeit und den Medien verstanden werden können. Offenbar hat die FAI erkannt, dass der aktuelle Modus, bei dem eine Zielankunft der Piloten noch lange nicht der Tageswertung entsprechen muss, einen deutlichen Hemmschuh darstellt, um solche Wettbewerbe überhaupt attraktiv für weitergehende Berichterstattung zu machen.

So heißt es im Protokoll: "Über die Zeit ist das Scoring von XC-Wettbewerben für die meisten Piloten wie für die Öffentlichkeit nicht mehr nachvollziehbar geworden. Es ist etwas grundsätzlich falsch, wenn die ersten Piloten, die ein Goal erreichen, nicht wissen, wer den Task letztendlich gewinnen wird, oder wenn sogar zusätzliche Software als Hilfe nötig ist, um all die Folgen der aktuellen Wertungsformeln zu verstehen."

Erkenntnis ist ja bekanntlich der erste Schritt zu einer möglichen Besserung.

Im englischen Original heißt die oben als Auszug zitierte Passage übrigens:
"Long Term XC Competition scoring has become impossible to understand for most of the pilots and the public. There is something basically wrong when the first group of pilots in final glide to reach the goal have no idea of who will win the task, or when additional software is needed to help understand the consequences of the used formula. Despite its failings, GAP is considered as our XC bible and alternative scoring formulas have a hard time being developed, tested, implemented. The CIVL Bureau believe that it is time to help the development of alternative formulas that anybody – pilots, public, media – can understand. The aim is to change XC competition from a fullof-passion but confidential sport to one that can have media hence commercial impact."