Die junge südkoreanische Marke DaVinci Gliders setzt auf eine Art Luftleit- und Sperrsystem hinter den Eintrittsöffnungen, um ihre Schirme klappstabiler zu machen.
DaVinci zu finden ist: darunter dem bereits zugelassenen EN-B Funky, dem kommenden EN-C Tango, dem CCC-Schirm Opera und einem speziell für Accuracy-Wettbewerbe konzipierten Schirm namens Point. Sie alle besitzen im Vorderflügel, kurz hinter den Eintrittsöffnungen, noch zusätzliche, quer genähte breite Stoffbänder. Sie verengen den Querschnitt der Lufteinlässe und wirken dort ein wenig wie eine Art Rückschlagventil. Wobei sie die Öffnungen nicht völlig verschließen können – anders als beispielsweise bei den im Mittelflügel sitzenden Schottwänden mit Ventilen (RAST-System von Swing).
Dennoch soll die Smart Nose laut DaVinci ebenfalls helfen, den Innendruck im Flügel länger zu halten. Die Schirme sollen dadurch zum einen klappstabiler werden (bei geringen Anstellwinkeln), und zum anderen auch bei einem Strömungsabriss (hoher Anstellwinkel) weniger ihrer Füllung verlieren, was letztendlich auch diesen Flugzustand entschärfen könnte.
Inwieweit eine Smart Nose tatsächlich Sicherheits- und Leistungsvorteile bringt, wird sich in der Praxis noch zeigen müssen. Die DaVinci-Konstrukteure jedenfalls sind von dem System nach eigenen Angaben so überzeugt, dass sie es in alle kommenden Schirmmodelle integrieren wollen.
Eine Smart Nose sollte man übrigens nicht verwechseln mit früheren Versionen variabler Lufteinlässe, wie beispielsweise bei den Modellen Incanto oder Wildcat von Icaro. Bei diesen war das Untersegel so geschnitten, dass beim Luftholen des noch nicht voll gespannten Schirmes im Startvorgang sich ein zusätzlicher Spalt auftat, der sich dann im Flug schloss.
Bei der Smart Nose von DaVinci bleibt der Querschnitt der Eintrittsöffnung unverändert. Erst das dahinter, im Inneren liegende Stoffband bildet eine zusätzliche Barriere für die ausströmende Luft.
Marktnews
6 Kommentare
... bildet eine zusätzliche Barriere für die ausströmende Luft. Wenn es einfach nur Bänder sind ist dann nicht das Aufziehen des Schirms erschwert? Oder können diese tatsächlich wie bei einem Ventil nach hinten klappen um ein leichtes Befüllen der Kappe zu ermöglichen?
AntwortenLöschenBeim Aufziehen ist v.a. die Formgebung des Profils im Vorderflügel wichtig. Und die wird bei modernen Schirmen hauptsächlich von den Stäbchen vorgeformt. Da stört ein leicht verengter Querschnitt wenig. Zumal beim Start der Flügel noch keine volle Querspannung hat. Da sind diese Bänder noch recht locker.
AntwortenLöschenIst beim BDG Cure 2 auch verbaut -> double skin leading edge ;)
AntwortenLöschen@stefan: beim BGD Cure 2 ist das eine andere Variante. Da Sitz kein quer eingenähtes Band. Das Obersegel ist nur umgeschlagen und formt so eine Tasche...
AntwortenLöschenDas nach innen umgeschlagene Obersegel (Double Skin Leading Edge bei BGD) ist auch bei meinem K-Light von Triple Seven zu finden. Ich glaube es geht dabei weniger darum, die Stabilität/Klappresistenz zu erhöhen, als durch die mit Luft gefüllte Tasche kleine Dellen und Falten in der Eintrittskante zu glätten.
AntwortenLöschenBeim Maverick gab es bei Entlastung sich öffnende Kreuzstücke ähnlich einem X um Luft nachströmen zu laßen.
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