Das Corona-Virus betrifft auch die Gleitschirmwelt. // Quelle: Pixabay, bearbeitet |
Vor allem stellt sich die Frage: Wo kann man noch sicher fliegen gehen? Wobei hier "sicher" meint: Ohne Corona-bedingte Beschränkungen. Sollte man zum Beispiel noch einfach so nach Norditalien reisen, oder muss man fürchten, vor Ort vielleicht gar nicht in die Luft zu kommen? Wie hoch ist das Risiko, plötzlich wegen eines lokalen Ausbruchs unter Quarantäne gestellt zu werden, was aus einem Wochenendtripp einen längeren Zwangsurlaub machen könnte?
Sichere Antworten darauf gibt es derzeit nicht. Klar ist nur: Solche Fragen verunsichern die Szene.
Bassano beispielsweise, einer der beliebtesten Fliegerspots in dieser Jahreszeit, liegt im Veneto, das als Risikogebiet eingestuft ist. Allerdings gibt es vor Ort noch keine Beschränkungen. Der lokale Tourismusverband Vivere il Grappa veröffentlichte dazu auf seiner Website eigens einen Hinweis zur Corona-Lage und tat kund: "Das Fluggebiet ist geöffnet". Man freue sich auf Gäste und Piloten.
Die dürften allerdings in den nächsten Wochen in kleineren Zahlen als üblich strömen. Und das nicht nur aus privater Vorsicht. Zwar gibt es von Behörden wie dem Auswärtigen Amt in Deutschland aktuell noch keine offiziellen Reisewarnungen (s. Reisehinweise). Doch einige große Unternehmen in Deutschland wie manche Banken und Autohersteller haben ihrerseits bereits Reiserestriktionen für Mitarbeiter erlassen. Wer nach Norditalien reisen will, muss sich das genehmigen lassen bzw. bekommt die Auflage, nach der Rückkehr zwei Wochen lang nur im Homeoffice zu arbeiten. Selbst private Reisen in diese Regionen müssen dem Arbeitgeber angezeigt werden. Und solche Vorgaben werden sicher auch bei weiteren Unternehmen noch Schule machen. Da wird es für viele naheliegen, sich mögliche Komplikationen vom Hals zu halten und eben nicht in solche Risikoregionen zu fahren.
Schwierig könnte die Lage für manche Flugschulen und Reiseanbieter werden, für die Norditalien ebenso ein beliebtes Frühjahrsziel darstellt.
Die Paragliding Academy von Chris Geist beispielsweise sah sich bereits genötigt, ebenfalls einen Corona-Hinweis auf ihre Website zu setzen. Darin heißt es: "In den letzten Tagen haben uns einige besorgte Piloten kontaktiert und waren verunsichert über die aktuelle Lage in Südtirol und Italien und wollten schon ihre Reise stornieren. Dazu folgendes Statement: Aktuell sehen wir keinen Anlass unsere geplanten Touren sowie die Gleitschirm Sicherheitstrainings und weitere Reisen nach Italien zu stornieren. Wir befinden uns außerhalb der größeren Städte in kleinen Pensionen auf dem Land. Das Risiko einer Infektion halten wir aktuell für sehr gering. Wir behalten die Lage natürlich auch weiterhin im Auge. Solange das Auswärtige Amt nicht von einer Einreise in unsere Urlaubsregionen abrät, sehen wir keinen Grund die Reise nicht durchzuführen."
Dennoch schwebt die weitere Entwicklung der Corona-Epidemie wie ein Gespenst über allen Planungen. Spannend ist die Frage, in welcher Form die EU-Länder ihre jeweiligen Pandemie-Pläne an die aktuelle Corona-Entwicklung anpassen werden.
13 Kommentare
Wir sind eine größer Gruppe von Gleichgesinnten die bis Dato jedes Jahr am Stubai Cup vor Ort waren. Dieses Jahr und nach reiflicher Überlegungen und Abwägung haben wir uns entschieden nicht am Stubai Cup als Großveranstaltungen teilzunehmen. Wir schätzen das Risiko einer Großveranstaltung mit vielen Teilnehmern auch aus den Risikogebieten in Italien für zu groß ein. Keiner von uns hat Lust im Falle einer Quarantäne in Neustift für 14 Tage festzusitzen.
AntwortenLöschenBin gespannt was für Präsentivmaßnahmen seitens des Veranstalters, der Gemeinde und des Lands Tirol getroffen werden.
Gruß Josef
Werde den gebuchten Urlaub auch platzen lassen. Das Risiko sehe ich aus medizinischer Sicht nicht, aber was machen die Behörden von 3 Ländern die zwischen mir und meinem zu Hause stehen?
AntwortenLöschenHaben uns leider auch entschlossen abzusagen, die Gefahr vor Ort Probleme jedlicher Art zu bekommen ist uns zu groß. Hoffen nun auf Kössen.
AntwortenLöschenMax
Hinweis: Der Stubai Cup findet statt!
AntwortenLöschenWeniger Deutsche = Weniger Unfälle 👌
AntwortenLöschen@Anonum
AntwortenLöschenWas ist heute noch "Deutsch"? Hier wo ich wohne, teils nur noch Straßennamen..
Ich glaube kaum, dass es rechtlich zulässig ist, dass ein Arbeitgeber dem Mitarbeiter vorschreiben kann , wo er Urlaub macht bzw. dies einschränkt.
AntwortenLöschenIch würde das nicht akzeptieren.
Just my 2 cents
Oliver
Deutsch sein ist ja auch nicht Aussergewöhnliches, ich hatte zumindest bei meiner Geburt keinen Einfluss drauf.
AntwortenLöschenVielmehr ist man Europäer, was auch sonst?
Mayer
Hallo?!!!
AntwortenLöschendrehen jetzt alle durch?
da wo ich wohne, sind zwar die Straßennahmen immerhin
auch noch deutsch,
aber die Hausnummern...
Stellt Euch vor,...die sind Arabisch....
Da hilft nur die AFD😂😂 😂
Hoffentlich stecken uns diese Ausländer nicht alle an.
Dann hätten sie ihr Ziel erreicht.
Und dass die diesen Cup nicht absagen...?
Die gehören doch angezeigt...
...unverantwortlich...
Ich setze mir jetzt entweder einen selbstgebastelten Alufolien-Hut
auf, der verhindern soll, dass Außerirdische oder Ausländer meine
Gedanken lesen, oder ich schaue, wann Familie, Wetter, Zeit...
es zulassen, meine frisch gecheckte Ausrüstung und zugegebenermaßen,
viel zu spät, frisch gepackte Rettung, dafür wieder gut trainiert, für die ersten
Thermikflüge zu benutzen.
Klar muss man Risiken minimieren, aber dann sollte keiner von uns
Deutschen ins Auto steigen😉...
Allerdings fände ich persönlich, es noch schlimmer, nicht ins Auto zu steigen, aus Angst,
irgendwo fest gehalten werden zu können...
Diese Ängste werden immer schlimmer und irrationaler.
Wo sie allerdings angebracht wären, tritt der Gewöhnungseffekt ein.
Wie werden wohl unsere Enkelkinder aufwachsen?
Völlig verblödet und manipuliert oder sich wundernd,
was wir für Trottel waren.
Sorry fürs Übertreiben, ist halt meine Art von Humor.
Allzeit gute Flüge und mehr Groundhandeln als Rumgrübeln...
LG
Sebastian Scheiner
Hallo Lucian,
AntwortenLöschenkann es sein das der ursprüngliche Artikel nachträglich in wesentlichen Teilen durch Dich geändert wurde. Hier spreche ich von den Präventiv Maßnahmen wie zB. Einlasskontrolle und Fieber messen. Unmittelbar darauf erschien der Artikel der Stubai Cup findet statt. Alles sehr komisch meine Vermutung spare ich mir hier zu veröffentlichen. Würde es zukünftig richtig finden redaktionelle Änderungen zu kennzeichnen.
Mit freundlichen Grüßen
Egon
Lieber Egon,
AntwortenLöschenda hast Du aufmerksam gelesen. Ich habe tatsächlich den Ursprungsbeitrag geändert, indem ich einen Absatz gekürzt habe. Darin erwähnte ich den Stubai Cup und die Monte Grappa Trophy als Beispiele von Veranstaltungen, die jetzt gewissermaßen unter dem Corona-Vorbehalt stehen, weil sich viele die Frage stellen, ob sie überhaupt stattfinden. Von Fiebermessen war da allerdings nichts zu lesen.
Leider wurde dieser Absatz von einigen Lesern missverstanden. Sie lasen zwischen den Zeilen, der Stubai Cup würde abgesagt. Das hat den Veranstaltern zahlreiche Anrufe mit Nachfragen beschert.
Um hier für Aufklärung zu sorgen, habe ich einen Post mit der Ankündigung des Stubai Cups zeitnah nachgeschoben (hätte ich in diesen Tagen eh gebracht) und zugleich den offenbar missverständlichen Absatz in diesem Post gelöscht, um die Leser nicht zu verwirren.
Stand jetzt ist: Der Stubai Cup findet statt. Der Veranstalter ist wegen des Umgangs mit der Corona-Thematik in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden in Österreich. Und jeder darf für sich entscheiden, wie er mit der Situation umgeht, d.h. ob er teilnimmt oder nicht.
Der Transparenz halber hier noch der ursprüngliche Absatz, den ich später aus dem Text genommen habe:
"Denkbar wäre beispielsweise, dass Großveranstaltungen wie etwa sportliche Events mit entsprechenden Zuschauermengen vorübergehend untersagt oder nur unter strikten Auflagen wie Eingangskontrolle etc. genehmigt werden. Könnten also gar der Stubai Cup Anfang März oder die Monte Grappa Trophy Anfang April gefährdet sein? Realistische Einschätzungen dazu sind derzeit kaum möglich. Allzu schnell entwickelt sich die Lage, die Reaktionen der Behörden sind nicht vorhersehbar. Sicher ist derzeit nur: Alle solche Vorhaben bleiben in nächster Zeit mit dem Corona-Virus als Unsicherheitsfaktor belegt."
Hallo Lucian,
AntwortenLöschendass Venetien allgemein Risikogebiet sein soll, konnte ich noch nirgends finden.
Das RKI spricht lediglich von der Stadt Vo in Venetien.
Das macht einen grossen Unterschied, auch auf die Möglichkeit hin, sich testen lassen zu können.
Lg Günter
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AntwortenLöschenGelöscht wurden anonyme Kommentare, die nicht den Regeln entsprachen: "Anonym geäußerte Kritik oder gar Beleidigungen, aber auch Werbung oder sinnlose Beiträge ohne Bezug zum Thema werden gelöscht!" Wer will, darf das gerne Zensur nennen. Allerdings ist Anonymität auch eine Form von Zensur. An die Betroffenen: Denkt mal drüber nach...
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