Seit Jahren träumen österreichische Piloten von einem 300-km Dreiecksflug vom Stoderzinken. Michael Sommerauer hat diese magische Grenze jetzt durchbrochen.

Michael Sommerauers 300er-Route mit doppelter Alpenquerung.
// Quelle: XContest.org
Am 13.6. ist Michael Sommerauer bei durchaus anspruchsvollen Bedingungen ein FAI-Dreieck über 302 km vom Stoderzinken aus geflogen. Dabei bildete der Startplatz sogar einen der Eckpunkte seiner Route, die ihn fast bis zum Gerlos-Pass im Westen und bis Greifenburg im Süden führte. Das Dreieck verlangte also auch eine zweifache Querung des Alpenhauptkammes. Nicht nur deswegen zollt die XC-Szene Michael nun großen Respekt.

Der 300er vom Stoder ist seit Jahren eins der großen Ziele der österreichischen XC-Cracks. Mehrfach kamen einige dieser Marke schon sehr nah, mit etlichen Flügen über mehr als 280 km und mit 297 km von Lex Robé als dem zuvor besten Versuch.

Allerdings legten die 300er-Jäger am Stoder bisher ihre typische Dreiecksroute so, dass sie komplett auf der Nordalpenseite blieb. Das bedeutet, dass man einen der Wegpunkte weit im Norden am Alpenrand setzen muss, was flugtaktisch durchaus anspruchsvoll ist und den Piloten zuweilen größere Baustellen bereit hält.

Michael Sommerauer zeigte nun, dass seine "neue" Routenwahl, die auch die Südalpenseite mit einbezieht, wahrscheinlich die bessere ist. Sie bindet nicht nur klassische Rennstrecken wie den Pinzgau mit ein. Sie bietet auch mehr Optionen, das Dreieck in Zukunft noch zu erweitern.

Es wäre nicht verwunderlich, wenn bald auch andere Piloten diesen Linien folgen und dann vielleicht sogar ein 320er oder gar 340er in den Himmel zaubern.